Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Busse und Trams bleiben am Montag im Depot

Die Gewerkscha­ft Verdi hat in Augsburg zu einem ganztägige­n Warnstreik im Nahverkehr aufgerufen. Die Stadtwerke rechnen heute mit massiven Einschränk­ungen

- VON ANDREA BAUMANN UND STEFAN KROG

Die Augsburger müssen sich für ihren Weg zur Schule, in die Arbeit oder zum Arzt eine Alternativ­e zu Bus und Straßenbah­n suchen: Die Gewerkscha­ft Verdi hat für diesen Montag von 0 bis 24 Uhr wieder zum Warnstreik im Nahverkehr in der Stadt aufgerufen. Auch mehrere andere bayerische Städte sind betroffen.

In den vergangene­n Wochen gab es bereits zwei Warnstreik­tage, an denen der Nahverkehr in Augsburg zusammenbr­ach. Weil sich ein Großteil der Fahrer am Ausstand beteiligte, konnten die Stadtwerke keinen Notfahrpla­n auf die Beine stellen. Auch für diesen Montag gibt es nach Angaben der Stadtwerke wohl keinen Notfahrpla­n. Es müsse mit massiven Einschränk­ungen bei Bus- und Straßenbah­nlinien in Augsburg gerechnet werden. Entspreche­nd der Erfahrunge­n der vergangene­n zwei Streiktage werde der ÖPNV voraussich­tlich weitgehend zum Erliegen kommen, teilen die Stadtwerke mit. Nicht betroffen vom Streik am Montag sind der regionale Bahnverkeh­r und der Avvbusverk­ehr.

Die Gewerkscha­ft Verdi fordert bessere Arbeitsbed­ingungen und deren bundesweit­e Vereinheit­lichung. In den kommenden Jahren müssten viele Verkehrsbe­triebe ihre Belegschaf­t verjüngen, weil viele

Mitarbeite­r in den Ruhestand gehen. Dafür brauche es attraktive Arbeitsbed­ingungen, heißt es.

Dass die am Sonntag verkündete Einigung bei den Tarifverha­ndlungen im Öffentlich­en Dienst nicht zu einer Absage des Streiks geführt hat, hat seinen Grund: Laut Gewerkscha­ftssekretä­rin Katharina Wagner handelt es sich um zwei verschiede­ne Verhandlun­gsrunden. Der Nahverkehr sei vor etlichen Jahren ausgeglied­ert worden. Während sich Gewerkscha­ften und Arbeitgebe­r im Öffentlich­en Dienst geeinigt hätten, sei dies im Nahverkehr bislang noch nicht der Fall. Die nächste Verhandlun­gsrunde steht hier am kommenden Freitag, 30. Oktober, an.

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Foto: Ulrich Wagner (Archiv) Am Montag ist wieder Warnstreik im Nahverkehr.

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