Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
FCA braucht mehr Kreativität
Rafal Gikiewicz hatte ein Ziel. Zehn Punkte nach fünf Spieltagen. Gewagt nach dem schweren Auftaktprogramm des FC Augsburg. Sieben Zähler sind es geworden. Nach starkem Beginn, inklusive Spitzenspiel, steht der Fußballbundesligist mittlerweile auf Rang elf. Guten Gewissens war nicht davon auszugehen, dass sich die erfolgreiche Auftaktserie so einfach gegen Leipzig und Leverkusen fortsetzen lässt. Dennoch: Der Start in die zehnte Bundesliga-saison ist gelungen. Besser, als viele Experten erwartet hätten. Denn bei aller Euphorie: Ins Spitzenfeld der Bundesliga gehört der FC Augsburg nicht. Es geht auch in diesem Jahr in allererster Linie um den Klassenerhalt. Auch wenn sich alle Partien als recht ausgeglichen und eng entpuppen.
Entscheidend wird nun sein, wie die Augsburger die beiden Niederlagen wegstecken. Und ob sie gegen Mainz einen Weg finden, wie sie erstmals in dieser Saison ein Spiel gestalten und dominieren können. Denn anders als gegen Leipzig oder Leverkusen wird die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich diesmal nicht dem Gegner den Ball zu weiten Teilen überlassen können. Nun geht es darum, selbst Aktionen zu kreieren und ideenreich im Offenspiel zu sein. So wie zu Beginn der zweiten Halbzeit in Leverkusen, als vor allem die Hereinnahme von Ruben Vargas dem Augsburger Spiel Schwung verlieh. Gegen Mainz wird sich zeigen, ob der FCA tatsächlich einen spielerischen Fortschritt erreicht hat. Die Defensive und deren Kompaktheit gefallen bislang und stellten die Gegner vor Schwierigkeiten. Auch der läuferische Einsatz ist immer vorbildlich. Gegen Mainz aber braucht es mehr als defensive Stabilität.