Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Augsburger saß in Singapur in Quarantäne
Er musste zwei Wochen im Hotel verbringen
Die Maskenpflicht in großen Teilen der Innenstadt wird in Augsburg recht gut eingehalten. Dennoch ärgern sich viele Bürger über die ihrer Ansicht nach zu strengen Coronaregeln. Philipp Mägel, 30, ebenfalls Augsburger, kann sich darüber nur wundern. Seit einem Jahr arbeitet er bei einem amerikanischen Technologiekonzern in Singapur. Wer dort lebt, müsse sich mit weit strengeren Regeln auseinandersetzen, sagt er.
Vor Kurzem war Mägel für zwei Monate auf Heimaturlaub. „Als ich nach Deutschland geflogen bin, wusste ich zwar, dass ich nach meiner Rückkehr nach Singapur in Quarantäne muss.“Doch Mägel ging davon aus, dass er diese zu Hause verbringen könne. Falsch gedacht: Er wurde für 14 Tage in ein Hotel geschickt und musste dafür auch noch bezahlen, umgerechnet 1200 Euro.
Mägel verbrachte die Zeit in Quarantäne mit seiner Freundin, doch die beiden durften das Zimmer nicht verlassen. Hätten sie es getan, hätte eine Geldstrafe von 10000 Dollar und die Einziehung des Visums gedroht. Wer in Quarantäne ist, werde zudem über Gps-tracking überwacht, so Mägel. Dreimal täglich musste er über eine App seinen Gesundheitszustand melden.
So streng die Regeln in Singapur sind, sie seien wirksam, sagt Mägel: Zwar stieg die Zahl der Neuinfektionen im März auch dort, seit der Einführung der Maßnahmen sank sie aber. Inzwischen gebe es nur noch wenige Neuinfektionen.