Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Die Hashimotokrankheit: Das Wichtigste in Kürze
● Was ist das? „Hashimoto“ist eine Autoimmunkrankheit: Dabei richten sich Abwehrzellen des Körpers gegen das Gewebe der Schilddrüse, sodass es zu einer Schilddrüsenentzündung (Thyreoiditis) kommt. In der Folge produziert das Organ oft zu wenig Hor mone. Langfristig entsteht daraus eine Unterfunktion. Bei manchen Pa tienten ist die Schilddrüse vergrößert (Kropf), bei den meisten wird sie mit der Zeit aber kleiner. Die Krankheit, die Mediziner auch Autoimmunthyreoiditis nennen, wurde 1912 erstmals von dem japanischen Arzt Hakaru Hashimo to beschrieben, daher der Name.
● Welche Beschwerden gibt es? Da
Schilddrüsenhormone viele Körper funktionen beeinflussen, können ganz unterschiedliche Symptome auftre ten. Zu Beginn der Krankheit kommt es manchmal vorübergehend zu einer Schilddrüsenüberfunktion, die zum Beispiel mit Herzrasen, Händezit tern, Nervosität, Schwitzen, Unruhe und Schlafstörungen einhergeht. Später entwickelt sich eine Unterfunktion. Dabei läuft der Körper sozusagen untertourig: Kennzeichnend sind unter anderem Müdigkeit, Frösteln, tro ckene Haut, Haarausfall, langsamer Herzschlag und Gewichtszunahme.
● Wie wird behandelt?
Hat der Arzt eine Hashimotokrankheit festgestellt, werden in der Regel Tabletten mit Schilddrüsenhormonen verschrieben. Dabei ist es wichtig, die richtige Dosierung zu finden. Die Medikamente müssen normaler weise dann lebenslang eingenommen werden.
● Was können Patienten tun? Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Progressive Muskelent spannung oder Yoga können dazu beitragen, dass sich die Betroffenen körperlich und seelisch wohler fühlen. Auch ein regelmäßiges, sanftes Trai ning (wie etwa Radfahren oder Joggen) und eine ausgewogene Ernährung wirken sich positiv aus.