Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Bücherei macht Lechhausen attraktiver
Auf die Frage, ob Lechhausen ein attraktiver Stadtteil ist, fallen je nach Perspektive - ganz unterschiedliche Antworten. Die einen beklagen Bauruinen wie das ehemalige Lech-hotel, Leerstände und marode Schulen. Die anderen freuen sich über den neuen „Grünen Kranz“, den Baubeginn für die Ausflugsgaststätte im Flößerpark - oder eben eine moderne Bücherei.
Dass ihre im Hinterhof gelegene Vorgängerin für einen so großen Stadtteil wie Lechhausen nicht angemessen war, steht außer Frage. Lange mussten sich die Bürger bis zur Eröffnung der neuen Bibliothek gedulden, doch das Warten hat sich gelohnt. Die zentral direkt am Schlössle gelegenen Räume bieten nicht nur drei mal so viel Platz, sondern auch viele Neuheiten. Sobald die Corona-beschränkungen beendet sind, verdoppeln sich etwa die Öffnungszeiten. In der offenen Bücherei können sich die Besitzer eines Leseausweises auch dann Nachschub besorgen, wenn das Personal nicht mehr im Haus ist.
Besonderes Augenmerk legten die Verantwortlichen bei der Neukonzeption auf Kinder und Jugendliche. Vielleicht sehen es manche kritisch, dass Teenager mit der Aussicht auf eine Runde an der Spielekonsole ins Haus gelockt werden. Wenn jedoch auf diese Weise neue junge Leser gewonnen werden, dann heiligt der Zweck die Mittel. Wer einmal die Türschwelle überschritten hat, landet früher oder später bei den Büchern. (Bericht im Innenteil)