Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Zoodirekto­rin macht sich angreifbar

- VON EVA MARIA KNAB eva@augsburger‰allgemeine.de

Man kennt Direktorin Barbara Jantschke als eine zupackende Frau, die den Augsburger Zoo weit nach vorne gebracht hat. Sie sorgte (mit Unterstütz­ung der Zoofreunde und der Stadt) für eine konsequent­e Modernisie­rung veralteter Gehege und für steigende Besucherza­hlen. Doch nun bringen die Corona-krise und deren Folgen den städtische­n Zoo bei der dringend nötigen Modernisie­rung des Schimpanse­n-geheges ins Schleudern - und die Direktorin macht bei der Suche nach Lösungen bislang keine gute Figur.

Als im Oktober öffentlich bekannt wurde, dass die Anlage in keiner Weise mehr dem modernen Tierschutz genügt und dem Zoo das Geld für eine Sanierung fehlt, bekam die Direktorin das Angebot, die Affen in eine Auffangsta­tion in Wales abzugeben. Aus Jantschkes Antwortsch­reiben, das unserer Redaktion vorliegt, geht hervor, dass sie nicht den direkten Austausch mit dieser Einrichtun­g suchte. Offenkundi­g hatte sie gar kein Interesse, sich selbst ein Bild von den Verhältnis­sen dort zu machen. Gleichzeit­ig klagt die Zoodirekto­rin öffentlich darüber, dass sie seit Jahren einen besseren Platz für die Affen suche, aber nicht finden könne.

Mit diesem widersprüc­hlichen Kurs macht sich Barbara Jantschke angreifbar. Wenn sie stattdesse­n eine neue Lösung für Coco, Akemo und Nicky im Augsburger Zoo finden will, dann muss diese Alternativ­e im Sinne des Tierwohls überzeugen­d sein. (Bericht im Innenteil)

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