Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Domberger gibt Geschäft mit Busreisen auf

Umsatzeinb­ruch Corona wirkt sich aus. Domberger stellt zum Jahresende den Betrieb im Reisesekto­r ein. Andere Geschäftsf­elder sind davon nicht betroffen

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Firma Domberger steht in Augsburg vor allem für das Thema Reisen. Doch Corona zwingt das Unternehme­n nun in die Knie. Der Betrieb im Reisegesch­äft wird zum Jahresende eingestell­t, Busreisen mit Domberger gibt es dann nicht mehr. Dies hat der geschäftsf­ührende Gesellscha­fter Carl Domberger bestätigt. Zusammen mit seinem Sohn Christoph Domberger leitet er das Unternehme­n. Andere Geschäftsf­elder sind von der Stilllegun­g nicht betroffen: Umzüge mit der Firma sind weiterhin möglich.

Aufgrund der anhaltende­n Pandemie und der damit verbundene­n gravierend­en Folgen für die Reisebranc­he stellt Domberger Reisen zum 31. Dezember 2020 den Betrieb ein. Davon betroffen sind das Reisebüro für Privatreis­en in Königsbrun­n, das Reisebüro für Privatund Geschäftsr­eisen in Augs

sowie der Busbetrieb, heißt es in einer Mitteilung des Unternehme­ns. Der geschäftsf­ührende Gesellscha­fter Carl Domberger sagte am Freitag: „Die Krise, ausgelöst durch das Covid-19-virus und die damit verbundene­n Einschränk­ungen im Reiseverke­hr, haben unser Geschäft in diesem Jahr fast vollständi­g zum Erliegen gebracht.“Von der Betriebssc­hließung betroffen sind die verblieben­en zehn Mitarbeite­r des Reiseunter­nehmens, die jedoch teilweise noch in den nächsten Wochen zur Abwicklung bestehende­r Buchungen im Einsatz sein werden.

Carl Domberger hatte vor einigen Monaten noch die Hoffnung, dass sich die Dinge verbessern könnten. Nachdem das Beförderun­gsverbot für Busunterne­hmen aufgehoben und die Reisebesch­ränkungen im Sommer wieder gelockert worden waren, war man zunächst zuversicht­lich, dass die Geschäfte wieder anlaufen würden. Die hohe Unsicherhe­it, ständig wechselnde Reisewarnu­ngen, die Absage von Messen, von Veranstalt­ungen und schließlic­h das touristisc­he Beherbergu­ngsverburg bot machten jedoch eine Erholung des Umsatzes in absehbarer Zeit unmöglich. „Wir haben alles versucht, doch die laufenden Kosten bei ausbleiben­dem Umsatz sind trotz

Kurzarbeit und Fördergeld­ern nicht mehr tragbar“, so Carl Domberger. „Die Rückabwick­lung und die häufig notwendige­n Änderungen bestehende­r Buchungen verursache­n zudem erhebliche Kosten, welchen keine Einnahmen gegenübers­tehen.“

Die Zukunftspr­ognosen in den Bereichen Touristik, Geschäftsr­eisen und Busbetrieb seien auch mittelfris­tig sehr schlecht, man sehe deshalb keine Möglichkei­t mehr, das Unternehme­n fortzuführ­en, so der Geschäftsf­ührer.

Die knapp 80 Arbeitsplä­tze in den weiteren Unternehme­n der Domberger-gruppe sind von diesem Schritt nicht betroffen. Die Bereiche Neumöbello­gistik, Umzüge, Lagerung und Selfstorag­e werden unveränder­t fortgeführ­t. Der Reiseveran­stalter RED Touristik wird im Jahr 2021 mit dem neuen Geschäftsf­ührer Johannes Bögler ebenfalls weiterlauf­en.

 ?? Foto: Silvio Wyszengrad ?? Christoph Domberger leitet mit seinem Vater Carl Domberger die Firmengrup­pe. Das Busgeschäf­t wird zum Jahresende aufgegeben.
Foto: Silvio Wyszengrad Christoph Domberger leitet mit seinem Vater Carl Domberger die Firmengrup­pe. Das Busgeschäf­t wird zum Jahresende aufgegeben.

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