Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Teil des Sparkassenaltenheims wird neu gebaut
Das Gebäude für das betreute Wohnen kann nach Einschätzung der zuständigen Stiftung nicht mehr saniert werden – es bleibe nur der Abriss. 36 Mieter sind davon betroffen
Das Sparkassen-altenheim befindet sich zwischen dem Roten Tor und dem Siebentischwald. Wer dort wohnt und noch mobil ist, schätzt die Nähe zur Innenstadt und ins Naherholungsgebiet Siebentischwald, zum Zoo und dem Botanischen Garten. In drei Jahren allerdings müssen zahlreiche Senioren dort ausziehen. Der Gebäudetrakt, in dem das betreute Wohnen untergebracht ist, wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. „Das 1978 fertiggestellte Gebäude ist weder barrierefrei noch in seiner Raumaufteilung veränderbar und entspricht auch nicht mehr den heutigen Standards einer Senioreneinrichtung für Betreutes Wohnen“, Marcus Hupfauer. Er ist Sprecher der Stadtsparkasse Augsburg und damit für die Stiftung Augsburger Sparkassen-altenhilfe zuständig, der die Senioreneinrichtung gehört. Mittlerweile ist das Sparkassen-altenheim an die städtische Altenhilfe
verpachtet, die den Betrieb führt.
Insgesamt umfasst das betreute Wohnen 43 Apartments, aktuell sind 36 davon bewohnt. Die Mieter haben jetzt erfahren, dass sie bis Ende 2023 aus ihren Wohnungen ausziehen müssen. „Die Botschaft wurde den Seniorinnen und Senioren schweren Herzens in dieser angespannten Zeit der Corona-pandemie persönlich mitgeteilt“, sagt Werkleiterin Susanne Greger. Man werde den Betroffenen sowohl beim Umzug als auch bei der Suche nach einem Ersatzdomizil zur Seite stehen.
Greger: „Die Seniorinnen und Senioren können uns vertrauen, dass wir alles daran setzen werden, ein neues Zuhause für sie zu finden. Wir suchen gemeinsam mit der Augsburger Sparkassen-stiftung nach Lösungen, die die gewachsene Gemeinschaft der betreuten Wohnanlage erhält.“Die Stadt und andere Träger bieten in einer Reihe von Häusern betreutes Wohnen an. Diese Wohnform wählen in der Regel Senioren, die noch fit oder nur zu eisagt nem geringen Grad pflegebedürftig sind.
Auch künftig soll im Sparkassenaltenheim das betreute Wohnen eine zentrale Rolle spielen. Die Planungen sehen vor, dass die Anzahl der Apartments von 43 auf 62
Apartments erhöht wird und mehr Zweizimmerwohnungen für Ehepaare angeboten werden. „Auch wird es mehr Gemeinschaftsräumlichkeiten geben, um gemeinsame Begegnungen zu fördern und Gruppenaktivitäten anbieten zu können“, sagt der Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Stephan Gomolka.
Die Stiftung peilt einen Baubeginn 2024 und eine Fertigstellung zwei Jahre später an. Für den zweiten Gebäudetrakt, der das klassische Pflegeheim beherbergt, gibt es aktuell weder Sanierungs- noch Neubaupläne. Dort seien bereits in den vergangenen Jahren erhebliche Modernisierungsmaßnahmen erfolgt, heißt es.
Zu ihrem 150. Jubiläum gründete die Stadtsparkasse Augsburg im Jahr 1969 die Stiftung Augsburger Sparkassen-altenhilfe. Zwei Jahre später erfolgte die Grundsteinlegung für das Altenheimgebäude in der Baumgartnerstraße mit 127 Plätzen. 1978 wurde der fünfstöckige Erweiterungsbau eröffnet, in dem sich das betreute Wohnen befindet.
Von 43 Apartments sind derzeit 36 bewohnt
Es soll mehr Gemeinschaftsräume geben