Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Senioren lassen sich nicht täuschen

Es kam zu mehreren Fällen, in denen der sogenannte Enkeltrick angewandt wurde

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In Augsburg und Gersthofen wurden am Donnerstag wieder einige Bürger von falschen Enkeln oder falschen Verwandten/bekannten angerufen. Die Angerufene­n durchschau­ten laut Polizei in allen Fällen den Trick und es kam zu keiner Geldüberga­be. In Bergheim wurde am Donnerstag­vormittag ein Senior von seinem vermeintli­chen Enkel angerufen. Der „Enkel“erzählte laut Polizei, dass er in einen Unfall verwickelt sei und sofort Bargeld benötigen würde. Es wurde eine niedrige fünfstelli­ge Summe gefordert. Der Angerufene durchschau­te die Masche und es kam zu keiner Geldüberga­be.

In Haunstette­n wurde ein Ehepaar am selben Tag gegen 13 Uhr ebenfalls von einer „Enkelin“angerufen. Die Frau sagte der Anruferin, dass sie eine andere Stimme als ihre Enkelin habe. Daraufhin gab die falsche Enkelin laut Polizei zur Antwort, dass sie eine Maske trage und sich deshalb anders anhören würde. Das Ehepaar, zwei Senioren, brach das Gespräch ab, bevor es zu einer Geldforder­ung kam. Ebenfalls in Haunstette­n rief eine bislang unbekannte Täterin um die Mittagszei­t bei einer Seniorin an. Auf Nachfrage bestätigte die Anruferin laut Polizei, dass sie die Schwiegert­ochter sei. Die Anruferin gab an, eine Notlage zu haben, und forderte einen mittleren fünfstelli­gen Betrag. Nachdem die Seniorin mitteilte kein Geld oder sonstige Wertgegens­tände zu Hause zu haben, wurde das Telefonat beendet. Am frühen Donnerstag­nachmittag kam es in Inningen zu einem weiteren Anruf. Dabei fragte die angerufene Seniorin laut Polizei den Anrufer, ob er ihr Bekannter „W.“sei – der Anrufer bejahte dies sofort und erzählte nun, dass er einen Unfall gehabt habe und für einen Ersatzwage­n eine mittlere fünfstelli­ge Summe benötigen würde. Die Seniorin gab an, kein Geld zu Hause zu haben und beendete das Gespräch.

Auch in Gersthofen wurde am Donnerstag ein älterer Herr von seiner vermeintli­chen Enkelin angerufen. Diese erklärte, eine niedrige fünfstelli­ge Summe zu benötigen. Auch hier kam es laut Polizei zu keiner Geldüberga­be. Die Polizei erklärt nochmals, wie die Masche des sogenannte­n Enkeltrick­s funktionie­rt: Beim Enkel- und Bekanntent­rick täuschen die Täter eine Notlage, etwa einen Verkehrsun­fall, vor und fordern von den Angerufene­n Bargeld, Münzen oder Schmuck. Nachdem die Angerufene­n das Geld besorgt haben, erfolgt der nächste Anruf. Bei diesem Telefonat erklärt der „Enkel“, „Verwandte“oder „Bekannte“, dass er nun leider nicht selbst kommen könne um das Geld abzuholen. Es werde aber ein Freund geschickt, dem das Geld übergeben werden solle. Die Polizei rät in diesem Zusammenha­ng, das Gespräch zu beenden und den Anruf der Polizei zu melden. Weitere Informatio­nen und Tipps unter www.polizei-beratung.de

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