Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

FC Bayern im Schongang

Flick ohne drei Stars bei Atlético Madrid

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Madrid Kein Manuel Neuer. Kein Robert Lewandowsk­i. Kein Leon Goretzka. Aber von „Abschenken“gegen Atlético Madrid wollte Trainer Hansi Flick trotz des Verzichts auf diese drei Münchner Topspieler beim Ausblick auf das für den FC Bayern sportlich nicht mehr entscheide­nde Champions-leaguespie­l am Dienstag (21 Uhr/sky) in Spaniens Hauptstadt trotzdem nichts hören. Der 55-Jährige sprach vielmehr von „einer Freude, in Madrid gegen Atlético zu spielen“.

Flick ist ein Fußballtra­iner, der traditione­ll nur über das nächste Spiel spricht. Aber natürlich denkt er gerade in den extrem anstrengen­den Wochen zum Jahresende auch schon an die Partien danach. Die Verletzung­squote steigt, sein Team ist körperlich am Limit. „Wir gewinnen aktuell keinen Schönheits­preis“, sagte er. Das Münchner Spiel der Woche steigt nicht in Madrid, sondern am Samstagabe­nd in der heimischen Arena gegen RB Leipzig. Erster gegen Zweiter heißt es dann in der Fußball-bundesliga.

Den Bayern bietet sich die Chance, sich auf fünf Punkte von den Sachsen abzusetzen. „Wir sind mit dem, was wir erreicht haben, zufrieden. Wir stehen gut da. Aber es gibt noch wichtige Spiele in den nächsten zweieinhal­b Wochen“, sagte Flick am Montag vor dem Charterflu­g der Bayern nach Spanien. Das nur 45 Minuten dauernde Abschlusst­raining absolviert­e sein mit Nachwuchsa­kteuren aufgestock­ter Kader noch in München.

Flicks Schonprogr­amm ist nachvollzi­ehbar und macht Sinn, nachdem der Titelverte­idiger schon vor dem fünften Spieltag als Gruppensie­ger für das Achtelfina­le qualifizie­rt ist. Neuers Pause beschert Alexander Nübel den ersten Champions-league-einsatz im Bayerntor. „Alexander macht einen sehr guten Eindruck. Es ist für ihn eine Möglichkei­t, seine Qualität zu zeigen“, sagte Flick. Bislang kam der ehemalige Schalker erst einmal im Dfb-pokal zum Zuge. Jetzt wird’s ernst.

Neuer begrüßte die für ihn außergewöh­nliche Matchpause. „Wichtig ist für mich, dass man auch runterfahr­en kann, gerade bei dem Mammut-programm, das für uns die nächsten Wochen und Monate anfällt“, sagte der 34-Jährige am Montag.

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