Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Kinder, macht mit!
Wie Briefe für kleine Lichtblicke sorgen
Das „Weniger“in diesen Tagen macht vielen Menschen zu schaffen: Weniger Freunde, weniger Kollegen und weniger Familie – und auch weniger Licht. Nicht schön. Besonders aber leiden gerade Menschen, die in Senioren- und Behindertenheimen leben. Besuche von Verwandten und auch Kontakte zu anderen Bewohnern sind nur eingeschränkt möglich. „Die dunkle Jahreszeit ist ohnehin schon eine schwierige Zeit – aber in Coronazeiten ist es noch viel schwieriger“, sagt Maria Fey von der Stadt Augsburg. Sie hatte eine Idee, um etwas gegen die Isolation alter Menschen und für ein Miteinander der Generationen zu tun.
Im Frühjahr hatte unsere Kinderseite Capito zusammen mit der Stadt Augsburg die Aktion „Frühlingspost ans Seniorenheim“ins Leben gerufen. Während des Lockdowns schrieben Kinder aus dem Verbreitungsgebiet unserer Zeitung Briefe für fast tausend ihnen unbekannte alte Menschen und brachten mit ihren Worten und Bastelarbeiten viel Freude in die Senioren- und Behindertenheime. Freiwillige Helfer aus verschiedenen Städten verteilten die Briefe an die Einrichtungen.
Nachdem die Aktion, die auf Maria Feys Idee zurückgeht, so erfolgreich war, wiederholen wir sie nun wieder in der Adventszeit. Daher, liebe Kinder, greift bitte wieder zu Stift, Schere, Kleber und Papier und bastelt, malt oder schreibt los – und sorgt für kleine Lichtblicke in den Seniorenheimen. Für ein Mehr an Freude.
Wie genau die Aktion abläuft, steht heute auf
Augsburg Für Familien sind diese Zeiten, in denen Kinder nicht all ihre Freunde treffen dürfen, schon hart. Noch schwerer haben es momentan jedoch Menschen, die in Seniorenund Behinderteneinrichtungen leben. Sie müssen ohne ihre Liebsten auskommen, dürfen nur wenig Besuch empfangen, können sich nicht so frei bewegen wie sonst – und selbst der kurze Plausch auf dem Gang mit anderen Bewohnern ist vielerorts aufgrund der Hygienekonzepte nicht möglich. „Viele Senioren verbringen nun viel Zeit auf ihrem Zimmer und fühlen sich isoliert und einsam“, sagt Maria Fey von der Stadt Augsburg. Um dem entgegenzuwirken und zugleich die junge und die alte Generation miteinander zu verbinden, startet sie heute zusammen mit unserer Zeitung die Aktion „Adventspost ans Seniorenheim“, für die sie zahlreiche Helferinnen und Helfer aus der Region zusammengetrommelt hat. In diesem Rahmen kann alten und schutzbedürftigen Menschen nicht nur ein kleiner Weihnachtsgruß übermittelt werden, sondern auch die wichtige Botschaft: „Wir denken an euch!“
So geht’s: Kinder, Jugendliche oder Familien schreiben Briefe an ihnen unbekannte Seniorinnen und Senioren. Sie können in den Briefumschlag (maximal DIN-A4-GRÖßE) auch Bilder und Bastelarbeiten stecken und an eine der vier nebenstehenden Adressen schicken. Wichtig: Als Betreff „Adventspost ans Seniorenheim“angeben, das erleichtert das Sortieren. Einsendeschluss ist Montag, 14. Dezember. Helferinnen und Helfer in den vier Verteilerzentren leiten die Briefe anschließend an Seniorenheime und Behinderteneinrichtungen weiter.
Wer möchte, kann auf dem Brief auch seinen Absender angeben, damit die Seniorinnen und Senioren die Möglichkeit haben, ein kleines Dankeschön zurücksenden zu können. Bei der Aktion im Frühjahr haben das viele Seniorinnen und Senioren getan – und damit auch bei den Künstler-familien für Freude gesorgt.