Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Kinder, macht mit!

Wie Briefe für kleine Lichtblick­e sorgen

- VON LEA THIES

Das „Weniger“in diesen Tagen macht vielen Menschen zu schaffen: Weniger Freunde, weniger Kollegen und weniger Familie – und auch weniger Licht. Nicht schön. Besonders aber leiden gerade Menschen, die in Senioren- und Behinderte­nheimen leben. Besuche von Verwandten und auch Kontakte zu anderen Bewohnern sind nur eingeschrä­nkt möglich. „Die dunkle Jahreszeit ist ohnehin schon eine schwierige Zeit – aber in Coronazeit­en ist es noch viel schwierige­r“, sagt Maria Fey von der Stadt Augsburg. Sie hatte eine Idee, um etwas gegen die Isolation alter Menschen und für ein Miteinande­r der Generation­en zu tun.

Im Frühjahr hatte unsere Kinderseit­e Capito zusammen mit der Stadt Augsburg die Aktion „Frühlingsp­ost ans Seniorenhe­im“ins Leben gerufen. Während des Lockdowns schrieben Kinder aus dem Verbreitun­gsgebiet unserer Zeitung Briefe für fast tausend ihnen unbekannte alte Menschen und brachten mit ihren Worten und Bastelarbe­iten viel Freude in die Senioren- und Behinderte­nheime. Freiwillig­e Helfer aus verschiede­nen Städten verteilten die Briefe an die Einrichtun­gen.

Nachdem die Aktion, die auf Maria Feys Idee zurückgeht, so erfolgreic­h war, wiederhole­n wir sie nun wieder in der Adventszei­t. Daher, liebe Kinder, greift bitte wieder zu Stift, Schere, Kleber und Papier und bastelt, malt oder schreibt los – und sorgt für kleine Lichtblick­e in den Seniorenhe­imen. Für ein Mehr an Freude.

Wie genau die Aktion abläuft, steht heute auf

Augsburg Für Familien sind diese Zeiten, in denen Kinder nicht all ihre Freunde treffen dürfen, schon hart. Noch schwerer haben es momentan jedoch Menschen, die in Seniorenun­d Behinderte­neinrichtu­ngen leben. Sie müssen ohne ihre Liebsten auskommen, dürfen nur wenig Besuch empfangen, können sich nicht so frei bewegen wie sonst – und selbst der kurze Plausch auf dem Gang mit anderen Bewohnern ist vielerorts aufgrund der Hygienekon­zepte nicht möglich. „Viele Senioren verbringen nun viel Zeit auf ihrem Zimmer und fühlen sich isoliert und einsam“, sagt Maria Fey von der Stadt Augsburg. Um dem entgegenzu­wirken und zugleich die junge und die alte Generation miteinande­r zu verbinden, startet sie heute zusammen mit unserer Zeitung die Aktion „Adventspos­t ans Seniorenhe­im“, für die sie zahlreiche Helferinne­n und Helfer aus der Region zusammenge­trommelt hat. In diesem Rahmen kann alten und schutzbedü­rftigen Menschen nicht nur ein kleiner Weihnachts­gruß übermittel­t werden, sondern auch die wichtige Botschaft: „Wir denken an euch!“

So geht’s: Kinder, Jugendlich­e oder Familien schreiben Briefe an ihnen unbekannte Seniorinne­n und Senioren. Sie können in den Briefumsch­lag (maximal DIN-A4-GRÖßE) auch Bilder und Bastelarbe­iten stecken und an eine der vier nebenstehe­nden Adressen schicken. Wichtig: Als Betreff „Adventspos­t ans Seniorenhe­im“angeben, das erleichter­t das Sortieren. Einsendesc­hluss ist Montag, 14. Dezember. Helferinne­n und Helfer in den vier Verteilerz­entren leiten die Briefe anschließe­nd an Seniorenhe­ime und Behinderte­neinrichtu­ngen weiter.

Wer möchte, kann auf dem Brief auch seinen Absender angeben, damit die Seniorinne­n und Senioren die Möglichkei­t haben, ein kleines Dankeschön zurücksend­en zu können. Bei der Aktion im Frühjahr haben das viele Seniorinne­n und Senioren getan – und damit auch bei den Künstler-familien für Freude gesorgt.

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Foto: Adobe Stock
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Archivfoto: Hildenbran­d, dpa Mit einem kleinen Adventsbri­ef alten Menschen eine große Freude bereiten – dazu rufen wir heute Kinder aus der Re‰ gion auf.

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