Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Freie Wähler resümieren

Wie die Koalitions­partei ihre Corona-strategie verteidigt

- VON ULI BACHMEIER

München Die Freien Wähler im Landtag haben zum Abschluss ihrer Winterklau­sur deutlich gemacht, dass sie auf ihrem eigenen Profil in der Regierung mit der CSU bestehen. „Wir sind staatstrag­end, aber nicht blind“, sagte der Parteichef, Wirtschaft­sminister Hubert Aiwanger am Donnerstag in München. Fraktionsc­hef Florian Streibl kündigte an, die Fraktion werde sich dafür einzusetze­n, „dass das Regierungs­handeln in Bayern nicht nur vom Slogan ,Umsicht und Vorsicht‘ geprägt sei, sondern vor allem auch von Zuversicht und einem starken Zusammenha­lt“.

Ausdrückli­ch verteidigt­e Aiwanger seinen Einsatz für Lockerunge­n der Corona-strategie: „Wir haben auch deshalb immer wieder für vertretbar­e Öffnungen geworben, weil es um nicht weniger geht als um Existenzen.“Er wolle nicht, dass gerade erst gerettete Unternehme­n wie große Handelshäu­ser „durch einen leichtfert­ig verlängert­en Lockdown in eine zweite Bedrohungs­schleife kommen“, sagte Aiwanger.

Der Wirtschaft­sminister räumte allerdings auch ein, dass die Kommunikat­ion mit den Bürgern verbessert werden müsse. Gerade die Debatte über die Ffp2-maskenpfli­cht im Einzelhand­el und im öffentlich­en Nahverkehr habe gezeigt, dass in der Bevölkerun­g noch große Unsicherhe­it im Umgang mit Masken herrsche. „Unser gemeinsame­s Ziel muss sein, die Menschen noch besser mitzunehme­n“, sagte Aiwanger. Seine Formel für eine schrittwei­se Lockerung der Regeln lautet: „Mit intelligen­ten Maßnahmen die Risiken minimieren.“

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Foto: dpa Freie‰wähler‰chef Hubert Aiwanger wirbt weiterhin für vertretbar­e Öffnun‰ gen nach dem Lockdown.

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