Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Volkshochs­chule plant für die Zeit nach dem Lockdown

Die neuen Kurse beginnen in zwei Etappen: Im März starten die Online-formate, nach den Osterferie­n soll es auch wieder Präsenz-angebote geben. Wie es der Vhs in Augsburg wirtschaft­lich geht

- VON ANDREA BAUMANN

Mit rund 1800 Kursen und Veranstalt­ungen wollte die Augsburger Volkshochs­chule (Vhs) nach dem vom ersten Lockdown stark beeinträch­tigten Frühjahrss­emester im vergangene­n Herbst wieder richtig durchstart­en. Doch dann bremste der rasante Anstieg der Corona-infektione­n das gesellscha­ftliche Leben erneut aus. Einen Teil des Angebots, etwa Sport- und Gesundheit­skurse, musste Direktor Stefan Glocker bereits Anfang November absagen, ein paar Wochen später waren dann sämtliche Präsenzver­anstaltung­en gestrichen.

Dass die Erwachsene­nbildung nicht völlig zum Erliegen kam, liegt am starken Ausbau der Digital-angebote. Allein im Januar und Februar habe die Vhs quer durch alle Fachrichtu­ngen 179 Onlinekurs­e angeboten, so Glocker. Durch diese neue Schiene habe man neue und andere Teilnehmer gewonnen, teilweise weit über die Stadtgrenz­en hinaus. „Für einen Spanischku­rs gab es sogar eine Anmeldung aus Bremen.

Ausschlagg­ebend für die Teilnehmer­in war, dass der Termin zeitlich gepasst hat.“

Digitale Format werden auch im Frühjahrss­emester eine Rolle spielen. „Wir beginnen Anfang März mit diesen Kursen, die rund 200 neuen Angebote sind bereits buchbar“, sagt Glocker. Sofern die Corona-lage es zulässt, will die Volkshochs­chule nach den Osterferie­n am 12. April mit den Präsenzkur­sen wieder starten. Die nötigen Voraussetz­ungen in punkto Hygiene und Abstand seien im Sommer geschaffen worden und hätten sich bewährt. Der Direktor geht davon aus, dass auch die Kurse vor Ort im Frühjahr ebenso wie nach dem ersten Lockdown nur mit vermindert­er Teilnehmer­zahl stattfinde­n können.

Rund 1600 Präsenzver­anstaltung­en – etwas weniger als in den Vorjahren – sollen ab April angeboten werden. Hinzu kommen sogenannte Hybridkurs­e, in denen einige Hörer vor Ort und andere von zuhause aus dem Unterricht folgen. Das Präsenz-programm ist laut Glocker ab 13. März online abrufbar. Einen Einblick in das Angebot gewährt auch eine 16-seitige Broschüre, die ebenfalls am 13. März unserer Zeitung beiliegt, und das frühere Programmhe­ft ersetzt. Zwei weitere Broschüren sollen in diesem Jahr folgen. Aus Sicht der Vhs gibt es derzeit wegen der sich immer wieder ändernden Corona-regelungen keinen passenden Zeitpunkt, ein Programmhe­ft für ein ganzes Semester zu erstellen und zu drucken.

Der Wegfall eines Großteils der Teilnehmer­gebühren in den beiden vergangene­n Semestern hat der Volkshochs­chule wirtschaft­lich schwer zugesetzt. „Wir sind aber nicht akut gefährdet“, betont Glocker. Diverse Unterstütz­ungsprogra­mme hätten bereits sehr geholfen, weitere Hilfen seien beantragt worden. Voraussich­tlich ab März werde die Kurzarbeit bei den fest angestellt­en Mitarbeite­rn weiter herunterge­fahren beziehungs­weise beendet.

Dass die auf Honorarbas­is beschäftig­ten Dozenten in den vergangene­n Monaten teilweise starke finanziell­e Einbußen erlitten haben, bedauert der Direktor. Eine gewisse Unterstütz­ung hätten sie über den bayerische­n Rettungssc­hirm für die Erwachsene­nbildung erfahren. „Daraus haben wir über 100.000 Euro an unsere Dozenten verteilen können. Jetzt hoffen wir auf einen zweiten Rettungssc­hirm.“

Kontakt Die Geschäftss­telle der Augs‰ burger Volkshochs­chule ist derzeit für den Publikumsv­erkehr geschlosse­n, aber per E‰mail erreichbar unter: verwal‰ tung@vhs‰augsburg.de oder telefonisc­h unter der Rufnummer 0821/50265‰0.

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Foto: Bernd Hohlen (Archivfoto) Momentan finden in der Augsburger Volkshochs­chule am Willy‰brandt‰platz wegen Corona keine Präsenzkur­se statt.

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