Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Verwirrung um Weinhändler
Das „Weinwerk“, so war es im Internet zu lesen, sei insolvent. Doch das stimmt so nicht, erklärt der Anwalt
Das „Weinwerk“Augsburg ist ein noch junges Unternehmen. Alexander Manko hat es zusammen mit einem Partner Ende 2019 neu gegründet – nachdem das bisherige Geschäft der beiden, die Weinkellerei Bayerl, in die Insolvenz geschlittert war. Jetzt, so war es im Internet zu lesen, sei auch das „Weinwerk“zahlungsunfähig. Doch das stimmt so nicht. Die Geschichte dahinter stellt sich etwas anders dar, erklärt Anwalt Bernhard Hannemann.
„Tatsächlich war das ‘Weinwerk’ mit Zahlungen an die Kranin Verzug geraten“, bestätigt er und in einem solchen Fall könnten die Kassen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. So kam es auch bei „Weinwerk“, der Vorgang wurde öffentlich. Weil die Verantwortlichen des Wein- und Spirituosenkenkasse händlers die Ausstände aber schnell begleichen konnten, sei der Antrag zurückgenommen worden. Das bestätigte auch ein Sprecher des Amtsgerichts. Eine Insolvenz bei „Weinwerk“stehe damit nicht im Raum, betont der Anwalt. Die Zahlungsschwierigkeiten, so Anwalt Hannemann, seien durch die Corona-pandemie ausgelöst worden. „Weil ein Großteil der Abnehmer aus der Gastronomie stammt, muss das ‘Weinwerk’ derzeit mit deutlichen Umsatzeinbußen zurechtkommen.“Hier unterscheide sich das Unternehmen seines Mandanten nicht wesentlich von anderen Betrieben. Aktuell sei man daher dabei, sich neue Geschäftsbereiche zu erschließen und mit Vertragspartnern wie Vermietern oder Lieferanten zu verhandeln.
„Unter anderem sind die versprochenen Hilfszahlungen vom Staat noch nicht eingegangen, die zur Begleichung von Rechnungen nötig gewesen wären“, schildert
Das „Weinwerk“soll saniert werden
Hannemann weiter. Hier biete man Gläubigern an, diese direkt weiter zu geben, sobald sie denn eingegangen sind. Ziel sei es daher, „Weinwerk“zu sanieren und das Unternehmen nach Ende der Pandemie erfolgreich weiter zu führen, so Hannemann.