Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Deutschland sucht ein Promipaar
Die USA haben jetzt Barack Obama und Bruce Springsteen
Ein Gespräch steht und fällt mit denen, die sprechen. Wenn zwei zusammenkommen, die sich nichts oder nichts mehr zu sagen haben – ein Desaster. Dann nimmt man besser von Anfang an auf der gleichen Seite des Tischs Platz und schaut sich die Landschaft an. Wenn sich allerdings ein rhetorisch geschickter Ex-us-präsident (nein, nicht Donald Trump) mit einem Superstar der Rockmusik unterhält, darf das Aufnahmegerät ruhig eingeschaltet werden. Eine gute Zuhörerquote ist dann sicher.
So geschehen bei Barack Obama und Bruce Springsteen. Die ersten beiden Folgen ihres neuen Podcasts sind jetzt auf dem Musikstreamingdienst Spotify ausgestrahlt worden. Da haben beide dann auch Gemeinsamkeiten festgestellt, etwa ihre Rolle als Außenseiter in ihrer Kindheit. Zurück lassen sie einen aber mit der Frage, ob dieses Modell (Politiker plus Musik-promi gleich Quote) nicht auch in Deutschland möglich wäre.
Etwa Ewig-kanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit Schlagerkönigin Helene Fischer – aber worüber? Auch Ursula von der Leyen und Dieter Bohlen fallen bei „Deutschland sucht den Promi-podcast“durch. Außenseiterchancen haben Ex-kanzler Gerhard Schröder und Volks-rock-’n’-roller Andreas Gabalier. Beide sind sich einig, dass ihre politischen Ansichten ständig falsch verstanden werden. Gegen das Traumpaar haben sie es allerdings schwer: Die Fans kommen in Sonderzügen nach Pankow, wenn sich dort der omnipräsente Karl Lauterbach und Rock-ikone Udo Lindenberg über das Mega-thema Gesundheit fetzen.