Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Schumacher ist hungrig

30 Jahre nach Vater Michael wird Sohn Mick sein Formel-1-debüt geben. Der 21-Jährige kann den Saisonstar­t kaum erwarten

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Banbury In russischen Farben seines frisch lackierten Haas und mit riesigem Tatendrang startet Mick Schumacher in seine erste Formel-1-saison. „Ich will alles geben, was ich kann“, kündigte der Sohn von Rekordwelt­meister Michael Schumacher nach der Vorstellun­g des neuen Rennwagens von Haas in den Sozialen Medien an. Der VF-21 des Usrennstal­ls hat weiß als Grundfarbe, zudem sind Elemente rot und blau. Damit spiegelt die Lackierung die Farben der russischen Flagge wider. Passend dazu stellte das Hinterbänk­lerteam als neuen Titelspons­or das russische Bergbauunt­ernehmen Uralkali vor, das in großem Stil Kalidünger herstellt und von Dimitri Masepin mitgeführt wird.

Der Russe ist der Vater von Mick Schumacher­s neuem Teamkolleg­en Nikita Masepin. „Wir haben zwei sehr hungrige Fahrer, die um jedes Detail ringen. Wir wollen das Team voranbring­en“, sagte Schumacher, der mit der Nummer 47 an den Start gehen wird und sein neues Auto erstmals vor Beginn der offizielle­n

am 12. März im Wüstenstaa­t Bahrain der Öffentlich­keit vorstellen wird. Vor dem Teststart und dem ersten Grand Prix am 28. März ebenfalls in Bahrain muss Mick Schumacher aber noch viel arbeiten. Sechs Tage die Woche trainiert er, um sich auch körperlich fit zu machen für die anstehende­n

Xxl-herausford­erungen mit einem Rekordkale­nder von 23 Rennen. „Ich habe meine Gedanken sortiert“, erläuterte er. „Ich bin sehr hungrig, ich will keine Chance auslassen.“30 Jahre nach dem Formel1-debüt seines Vaters Michael 1991 in Belgien ist nun also Sohn Mick an der Reihe. So wie Michael Schumatest­fahrten cher, der seit seinem schweren Skiunfall Ende 2013 von der Öffentlich­keit abgeschirm­t lebt, einst den jungen Sebastian Vettel unterstütz­te, will das auch Vettel mit dem berühmten Sohn machen. Der Astonmarti­n-pilot möchte Mick mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zugleich warnte der 33-jährige Vettel: „Wir sollten nicht zu viel von ihm erwarten, auf ihn wird eine ganze Menge einprassel­n. Das erste Jahr ist immer sehr schwer.“Haas arbeitet zwar mit Ferrari zusammen, die Ressourcen des Us-teams sind aber überschaub­ar.

So konzentrie­rt sich der klamme Rennstall, der 2020 nur Vorletzter der Konstrukte­urswertung wurde, längst auf 2022 mit dem neuen Reglement. „Es ist kein Geheimnis, dass der VF-21 nicht weiterentw­ickelt wird, weil wir schon jetzt unsere Energie auf das 2022er Auto richten“, räumte Haas-teamchef Günther Steiner ein. „Wir müssen aber sicherstel­len, dass wir die Chancen nutzen, die sich uns bieten werden.“

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Foto: dpa So wünscht sich Mick Schumacher, dass die Konkurrenz seinen Haas VF‰21 sieht – von hinten nämlich.

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