Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Verrücktes Wissen über Obst und Gemüse
Wir haben eine riesige Auswahl an leckeren Früchten. Manche dieser Lebensmittel haben Geheimnisse
Birnen sind Obst, Bohnen sind Gemüse. Weiß ja jeder! Tatsächlich ist es mit dem Unterschied ein bisschen kniffeliger. Fachleute unterscheiden es in der Regel so: Obst kommt von Pflanzen, die mehrere Jahre wachsen, blühen und Früchte wie etwa Äpfel und Johannisbeeren bilden. Gemüse stammt von einjährigen Pflanzen, die immer neu ausgesät werden. Dazu gehören etwa Salat und Karotten.
Ausgerechnet die beliebte Tomate sorgt aber für Verwirrung. Wir zählen sie meist zum Gemüse. Denn sie muss jedes Jahr neu gesät werden. Allerdings müssen ihre Blüten bestäubt werden, wie etwa bei den Äpfeln.
Außerdem essen wir nur die Früchte der Pflanze, keine Blätter, Stängel oder Wurzeln. Fruchtgemüse passt deshalb am besten.
Auch die Süßkartoffel ist nicht, was sie zu sein scheint. Kartoffeln gehören zu den Nachtschattengewächsen. Die
Süßkartoffel aber nicht. Diese Knollen haben also mit den Kartoffeln praktisch nichts zu tun.
Noch so ein falsches Früchtchen ist die Erdbeere. Die gehört nämlich zu den Nüssen, nicht zu den Beeren! Genaugenommen isst du mit einer Erdbeere sogar viele Nüsse: Das sind die gelben Körnchen, die auf dem Fruchtfleisch sitzen. Wie Himbeeren und Brombeeren werden Erdbeeren deshalb auch Scheinbeeren genannt. Aber jetzt kommt’s: Die Banane ist eine Beere! Das gilt jedenfalls, wenn Fachleute eine Pflanze einsortieren. Denn die natürlich wachsende Banane enthält harte Samen, die umgeben sind vom gelben Fruchtfleisch. In den gezüchteten Bananen aus dem Supermarkt fehlen diese Samen allerdings. Wenn du jetzt Appetit bekommen hast, dann probier doch mal etwas, was du noch nie gegessen hast. In die Obst- und Gemüseregale kommen immer wieder neue Sorten. Mönchsbart zum Beispiel: Das Frühlingsgemüse wächst in Italien in den Dünen, sieht aus wie verstrubbelter Schnittlauch und schmeckt salzig. Anstelle von gekochten Kartoffeln könntest du etwa auch die knubbelige und nussig schmeckende Topinambur kosten. (dpa)