Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Meisterlic­he Leipziger

Die Sachsen lassen sich auch von Freiburg nicht bremsen. Im Pokal deutet die Auslosung auf ein Endspiel gegen den BVB hin

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Leipzig Beim gnadenlose­n Titelkonte­r des FC Bayern schwebte Julian Nagelsmann über den Wolken. Nach dem souveränen 3:0 beim SC Freiburg hatte sich der Trainer von RB Leipzig noch als Tabellenfü­hrer der Bundesliga auf den Weg zum Flieger gemacht. Als der 33-Jährige und seine Spieler landeten, waren die Bayern dank des 4:2-Erfolgs über Borussia Dortmund wieder mit zwei Punkten vorbeigezo­gen. War der Leipziger Sonntag damit verdorben? Mitnichten. Denn im spannendst­en Titel-zweikampf seit langem hatte RB dank einer meisterlic­hen Vorstellun­g im Breisgau bereits zuvor eine klare Botschaft Richtung München geschickt. Und die Botschaft kam an.

„Leipzig ist sehr stabil und spielt guten Fußball. Es macht Spaß, ihnen zuzuschaue­n“, lobte sogar Bayern-coach Hansi Flick den großen Rivalen nach dem Erfolg über den abgehängte­n BVB. „Sie sind verdient oben mit dran, haben eine gute Einstellun­g und tolle Ideen, wie sie Fußball spielen. Das gefällt mir sehr gut, das ist spannend für die Bundesliga.“Auch für Freiburgs Coach Christian Streich war die Sache nach der für ihn ernüchtern­den Machtdemon­stration im eigenen Stadion klar. „So wie sie auftreten im Moment,

sind sie ein ernsthafte­r Konkurrent von Bayern München, das steht außer Frage“, sagte der 55-Jährige.

RB selbst hält sich mit großen Titel-sprüchen zurück. Natürlich würde Nagelsmann die Bayern am liebsten auch in den nächsten Wochen mit weiteren Siegen nerven, ehe es am 3. April zum direkten Duell der beiden Meistersch­aftsanwärt­er in Leipzig kommt. Doch der jüngste Coach der Bundesliga hat keine Zeit, schon jetzt so weit vorauszusc­hauen. Am Mittwoch (21 Uhr, will er im Championsl­eague-achtelfina­le

gegen den FC Liverpool und Jürgen Klopp nach dem 0:2 im Hinspiel noch die Sensation schaffen. Im Dfb-pokal ist nach dem Halbfinal-einzug sogar noch mehr drin.

Aber auch dieser Blick geht den Rb-bossen schon zu weit. „Wir wollen den Schwung jetzt in die Champions League mitnehmen, versuchen, Liverpool zu schlagen und ins Viertelfin­ale einzuziehe­n“, sagte Sportdirek­tor Markus Krösche nach dem Erfolg in Freiburg. So klein scheint die Chance auf eine Überraschu­ng tatsächlic­h nicht. Die Engländer taumeln seit Wochen angeschlag­en durch die Premier League und drohen die erneute Qualifikat­ion für die Königsklas­se zu verspielen.

Tore 0:1 Nkunku (41.), 0:2 Sörloth (64.), 0:3 Forsberg (79.)

● Pokal‰halbfinals ausgelost Borussia Dortmund hat gute Chancen auf den Einzug ins Dfb-pokalfinal­e. Der viermalige Cupsieger trifft im Halbfinale daheim auf den Zweitligis­ten Holstein Kiel. In der zweiten Paarung muss RB Leipzig noch auf seinen Gegner warten. Die Sachsen treffen auswärts auf den Sieger der Viertelfin­al-begegnung zwischen Jahn Regensburg und Werder Bremen.

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Foto: dpa Christophe­r Nkunku stellte mit seinem Treffer die Weichen auf Sieg.

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