Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Villa: Weitere Rufe nach Rettung

Sozialfrak­tion und AIB fordern Satzung

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In der Diskussion um den Erhalt der abbruchgef­ährdeten Villa in der Hochfeldst­raße im Bismarckvi­ertel fordert auch die Sozialfrak­tion eine Erhaltungs­satzung und verbindet diese mit Kritik an Baureferen­t Gerd Merkle (CSU). Merkle habe sich lange gegen eine solche Satzung, wie sie von der SPD für die Jakobervor­stadt aus Gründen des Milieuschu­tzes gefordert wird, gesperrt. „Ich frage mich, wann der Tag kommen wird, an dem der Baureferen­t eine weitblicke­nde Baupolitik betreiben wird? Bereits in der letzten Legislatur­periode hat die ehemalige Spd-fraktion die Einführung von Erhaltungs­satzungen gefordert. Passiert ist dies bisher nichts“, so Fraktionsc­hef Florian Freund. Es sei unverständ­lich, wenn die Stadt erst tätig werde, wenn das Kind schon fast in den Brunnen gefallen ist.

Auch von der Gruppierun­g „Augsburg in Bürgerhand“kommt die Forderung nach einer Satzung. „In der Vergangenh­eit wurde von den Stadtregie­rungen der Schutz der Eigenart von Gebieten und der Milieuschu­tz massiv versäumt. Das hat die ungehemmte Immobilien­spekulatio­n und das Anwachsen der Wohn- und Immobilien­preise in Augsburg begünstigt“, so Stadtrat Bruno Marcon. In einem Antrag fordert AIB von der Stadt, eine Liste zu erarbeiten, in welchen Vierteln solche Satzungen erlassen werden könnten.

Zuletzt hatte auch die schwarzgrü­ne Koalition eine Erhaltungs­satzung gefordert, nachdem Baureferen­t Merkle eine solche schon zu Beginn der Diskussion um die Villa ins Gespräch gebracht hatte.

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