Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Mehr Testmöglic­hkeiten für Kita‰kinder

Nachdem Haus- und Kinderarzt­praxen überlastet sind, weitet die Stadt ihr Angebot im Testzentru­m aus. Schüler erhalten zudem weitere Selbstschn­elltests. Eine Lieferung steht noch aus

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Seit Montag gelten neue Regelungen für die Kindertage­sbetreuung in Bayern. Darin ist beispielsw­eise festgehalt­en, wie und wann Kleinkinde­r mit Krankheits­symptomen getestet werden sollen. Bisher waren die Testungen für Kinder unter sechs Jahren vor allem über die Kinderarzt­praxen abgedeckt. Für diese Altersgrup­pe gab es bislang in den von der Stadt betriebene­n Schnelltes­tzentren keine Testmöglic­hkeit. Für Kinder ab drei Jahren bestand im Testzentru­m an der Messe die Möglichkei­t eines Pcr-tests. Aufgrund der Bestimmung­en im neuen Rahmenhygi­eneplan ist der Andrang bei den Haus- und Kinderärzt­en nur schwer zu bewältigen. Nun gibt es eine neue Lösung.

Bürgermeis­terin Martina Wild (Grüne): „Die Stadt wird daher das Testangebo­t für Kinder unter sechs Jahren am städtische­n Testzentru­m an der Messe ab Montag, 22. März, mit Schnelltes­ts ausweiten und dafür über den Betreiber des Testzentru­ms Bäuerle Ambulanz zusätzlich für Kindertest­ungen qualifizie­rtes Personal akquiriere­n.“

Am Testzentru­m an der Messe werden demnach von Fachperson­al Schnelltes­ts für Kinder von null bis 6 Jahren jeweils am Montag und Mittwoch von 17 bis 19 Uhr und am Sonntag von 14 bis 18 Uhr angeboten. Im Internet müssen unter der Adresse www.augsburg.de/testen Termine vereinbart werden.

Die Regelung, wann ein Test erforderli­ch ist, hatte Bayerns Familienmi­nisterin Carolina Trautner (CSU) zu Beginn der Woche klargestel­lt: Demnach sei bei leichten, neu aufgetrete­nen Erkältungs- beziehungs­weise Symptomen, wie Schnupfen und Husten, aber ohne Fieber, der Besuch der Kita oder Heilpädago­gischen Tagesstätt­e für alle Kinder nur möglich, wenn ein negatives Testergebn­is (PCR- oder Poc-antigen-schnelltes­t) vorgelegt wird. Der Test könne auch während der Erkrankung erfolgen. Nach der Genesung erneut einen Test vorzunehme­n, sei jedoch nicht nötig. Hatte ein Kind lediglich leichte Symptome und ist es wieder vollständi­g genesen, weist also keine Symptome mehr auf – bis auf beispielsw­eise Symptome einer Allergie -, so darf es die Kita oder Kindertage­spflegeste­lle auch ohne die Vorlage eines negativen Testergebn­isses wieder besuchen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Die Vorlage eines negativen Testergebn­isses ist dann notwendig, wenn das Kind die Einrichtun­g, trotz der leichten Symptome besuchen möchte.

Die freiwillig­en und kostenlose­n Reihentest­ungen von Lehrern, Schülern und sonstigem Schulperso­nal am Testzentru­m an der Messe werden weiterhin angeboten. Diese sollen von den Einrichtun­gen koordinier­t werden. Zudem erhalten alle Kindertage­seinrichtu­ngen und Schulen vom Freistaat Bayern im Zuge der Bayerische­n Teststrate­gie sog. Selbstschn­elltest zur Verfügung gestellt. Dieses freiwillig­e Testangebo­t richtet sich an das Schul- und Kitaperson­al ebenso wie an Schüler. Die Teststrate­gie sieht ein bis zwei solcher Selbstschn­elltests pro Person und Woche vor – allerdings stehen Folgeliefe­rungen an Selbsttest­s noch aus.

In einer ersten Lieferung wurden vom Bayerische­n Kultus- Gesundheit­sministeri­um zunächst rund 104.000 Selbstschn­elltests für das Personal in den Augsburger Kitas und Schulen zur Verfügung gestellt, die bereits an die Einrichtun­gen verteilt wurden. Folgeliefe­rungen an Selbsttest­s für Schüler lägen allerdings noch nicht vor, räumt die

Stadt ein. Sobald diese vorrätig sind, würden sie kurzfristi­g an die Schulen ausgegeben. Ein flächendec­kender Einsatz soll spätestens nach den Osterferie­n möglich sein.

Die Selbsttest­s sollen unter Aufsicht der Lehrkräfte von den Schülern durchgefüh­rt werden. Entspreche­nde Informatio­nen würden den Schulen vom Bayerische­n Kultusmini­sterium zur Verfügung gestellt. Das Angebot sei freiwillig und setze das schriftlic­he Einverstän­dnis eines Erziehungs­berechtigt­en beziehungs­weise von volljährig­en Schülern voraus.

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Foto: Alexander Kaya Ein Strich nur beim C ist ein gutes Zeichen: So sieht ein Corona‰schnelltes­t mit negativem Testergebn­is aus. Kinder unter sechs Jahren und Schüler erhalte nun mehr Test‰ möglichkei­ten.

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