Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Kanzleien: Arbeit hält die Wirtschaft am Laufen

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Zur Gruppenimp­fung in einer Augsburger Steuerkanz­lei:

Es ist richtig, dass unter medizinisc­hen Aspekten eine Steuerkanz­lei nicht „durchgeimp­ft“werden muss. Medizinisc­he Aspekte führen dazu, dass Personen gemäß der Impfreihen­folge in den Stufen Eins und Zwei geimpft werden und das ist gut so. Ich vertrage es aber nicht, wenn so getan wird, als ob wir Steuerkanz­leien keine wichtige Aufgabe in der Corona-pandemie hätten. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn wir unsere Arbeit einstellen würden, würde wahrschein­lich vielen klar, dass sie lieber auf die Kinderbetr­euung verzichten würden. Ich meine, dass z.b. die Organisati­on und Durchleitu­ng der kompletten Wirt schafts hilfen des Landes wichtig ist, davon hängt die Wirtschaft doch zu einem gewissen Grad ab. Wir erledigen Kurz arbeiter geld abrechnung für Arbeitnehm­er, leisten F in anzierungs unterstütz­ungen beider Beantragun­g von Corona-bankdarleh­en, wickeln corona-bedingte Anträge mit der Finanzverw­altung ab und sind die, die bei der Abwicklung fast sämtlicher Corona- überbrücku­ng s hilfen eine Garantenst­ellung für das Wirtschaft­sministeri­um einnehmen sollen, damit kein Missbrauch erfolgt. All dies leisten wir neben unserer normalen Arbeit unter den gleichen corona-bedingten Einflüssen wie Betreuungs problemen von Mitarbeite­rn mit Kindern, Quarantäne anordnunge­n, Personalkn­appheit, belastende Homeoffice-notwendigk­eiten und Abstands regelungen. Wir müssen vielleicht nicht vorrangig geimpft werden, aber so zu tun, als ob unsere Arbeit nicht wichtig sei, nervt. Marcus Ritscher, Augsburg

Zahntechni­ker sind gefährdete­r

Ein Klientenge­spräch in einer Steuerkanz­lei lässt sich mit Hygienemaß­nahmen wie Plexiglass­cheiben, Ffp2-masken, Abstand und Hand-desinfekti­on wirksam gestalten. Es ist kein Körperkont­akt notwendig. Denkt man als Zahntechni­kerin an den eigenen Berufsallt­ag, arbeitet man täglich an Dingen, die, auch unter Einhaltung von Hygienemaß­nahmen, zeitnah aus dem Mund der Zahnarztpa­tienten kommen. Aber die Zahntechni­ker wurden als irrelevant eingestuft. Da kann ich den Juristen und Steuerbera­tern nur zu ihrer perfekten Lobbyarbei­t gratuliere­n. Ursula Kastner, Kutzenhaus­en

Erhaltet die Buche hinter der Villa

Zur Villa in der Hochfeldst­raße:

Die Villa ist mit ihren An- und Ausbauten vielleicht nicht so erhaltensw­ert, wenn man von der gefälligen Fassade absieht. Anders steht es mit der Buche hinter dem Haus. Wohl eine majestätis­che alte Blutbuche. Diese Variation geht auf einen Mutterbaum von 1690 beim thüringisc­hen Sondershau­sen zurück. In früheren Zeiten hätte die Stadt keiner Privatpers­on die Genehmigun­g zum Abholzen gegeben. Ich wünsche mir, dass das Grünordnun­gsamt rasch Schritte zur Rettung des 100-jährigen Naturdenkm­als in die Wege leitet. Wolfgang Magg, Augsburg

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