Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Bundesrech­nungshof warnt vor Überforder­ung

-

Der Bundesrech­nungshof hat massive Kritik an der Umsetzung der Energiewen­de geäußert und damit Wirtschaft­sminister Peter Altmaier (CDU) ins Visier genommen. Die Energiewen­de drohe Privathaus­halte und Unternehme­n finanziell zu überforder­n, sagte der Präsident des Bundesrech­nungshofes, Kay Scheller, am Dienstag mit Blick auf die im internatio­nalen Vergleich hohen Strompreis­e in Deutschlan­d. Eine zuverlässi­ge und preisgünst­ige Versorgung mit Strom sei zunehmend fraglich. Dies könne zulasten der Akzeptanz der Energiewen­de gehen. Die Bundesregi­erung steuere den Transforma­tionsproze­ss weiterhin unzureiche­nd, so Scheller. Risiken bei der Versorgung von Strom würden nicht genügend berücksich­tigt, machte er etwa mit Blick auf den stockenden Netzausbau deutlich. So fehle ein „Worst-case-szenario“über die Gefahr von Blackouts.

Deutschlan­d gibt weitere 1,7 Milliarden für Syrien

Deutschlan­d und zahlreiche andere Staaten stellen weitere 5,3 Milliarden Euro bereit, um die katastroph­alen Folgen des Syrien-konflikts abzumilder­n. Allein die Bundesrepu­blik versprach am Dienstag bei einer Online-geberkonfe­renz 1,7 Milliarden Euro. Dies sei die größte zugesagte Summe seit vier Jahren, erklärte Bundesauße­nminister Heiko Maas. Zugleich machte der Spd-politiker deutlich, dass eine deutsche Unterstütz­ung beim Wiederaufb­au der zerstörten Infrastruk­tur in Syrien bis auf Weiteres ausgeschlo­ssen bleibt. „Ohne einen substanzie­llen politische­n Prozess wird es keinen Wiederaufb­au geben“, sagte Maas. Aus dem Eu-haushalt 2022 sollen weitere 560 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden – also noch einmal genauso viel wie im laufenden Jahr. Die USA kündigten neue Hilfen in Höhe von 596 Millionen Dollar (rund 508 Millionen Euro) an. Deutschlan­d war nach Zahlen der Eu-kommission vom Dienstagab­end der mit Abstand größte Geber.

 ?? Foto: dpa ?? Die Energiewen­de in Deutschlan­d kostet viel Geld.
GEBERKONFE­RENZ
Foto: dpa Die Energiewen­de in Deutschlan­d kostet viel Geld. GEBERKONFE­RENZ

Newspapers in German

Newspapers from Germany