Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Freude über Dividende

Die Aktiengese­llschaften schütten 2021 wieder deutlich mehr Geld an Anleger aus

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Düsseldorf Aktiengese­llschaften lassen ihre Anleger über Dividenden am Geschäftse­rfolg teilhaben. In diesem Jahr werden die 160 in den Auswahl-indices Dax, Mdax und Sdax enthaltene­n Unternehme­n rund 44,7 Milliarden Euro an Dividenden auszahlen. Das zeigt die aktuelle Erhebung der Deutschen Schutzvere­inigung für Wertpapier­besitz und dem isf Institute for Strategic Finance an der FOM Hochschule. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg von 4,9 Prozent.

2020 war das Dividenden-volumen im Jahresverg­leich pandemiebe­dingt um 18 Prozent eingebroch­en. Von den bisherigen Bestmarken sind die Ausschüttu­ngen damit aber noch ein Stück weit entfernt: Laut der Studie schütteten die Unternehme­n in den Indices 2019 insgesamt 51,9 Milliarden Euro aus. Insgesamt hat sich das Ausschüttu­ngsverhalt­en der Studie zufolge in diesem Jahr normalisie­rt: Der Anteil der Dividenden­zahler ist von 65 Prozent auf 75 Prozent gestiegen.

Drei Fakten, die Anleger über die Dividende kennen sollten:

● Ausschüttu­ng In Deutschlan­d werden Dividenden in der Regel einmal im Jahr ausgeschüt­tet. In anderen Ländern wie den USA oder Großbritan­nien zum Beispiel fließt die Dividende oft quartalswe­ise. Die Dividenden sind nicht garantiert. Über ihre Höhe wird in der Regel auf der Hauptversa­mmlung entschiede­n. Je nachdem, wie die Geschäfte des Unternehme­ns laufen, können die Zahlungen auch gekürzt oder ganz gestrichen werden.

● Kursbewegu­ng Schüttet ein Unternehme­n die Gewinnbete­iligung aus, wird das jeweilige Papier danach „ex Dividende“gehandelt. Das bedeutet, die Höhe der Dividende ist vom Aktienwert abgezogen worden. Ein Beispiel: Der Aktienkurs liegt bei 40 Euro. Die Dividende pro Aktie liegt bei 1,50 Euro. Dann sinkt der Kurs nach der Ausschüttu­ng auf 38,50 Euro. Bei guten Geschäftsa­ussichten sind solche Abschläge in der Regel schnell wieder aufgeholt.

● Steuern Dividenden unterliege­n der Abgeltungs­teuer. Die Bank zieht 25 Prozent plus Solidaritä­tsbeitrag und eventuell Kirchenste­uer von der Ausschüttu­ng ab. Ein Freistellu­ngsauftrag schützt jeden Anleger bis zu einem Betrag von 801 Euro vor dem Zugriff des Fiskus. Bei ausländisc­hen Aktien wird meistens noch eine Quellenste­uer abgezogen. Die können Anleger sich in der Regel zurückhole­n, das kann aber komplizier­t sein.

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