Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Mehr als 7800 Impfungen in einer Woche

Nun kommen verstärkt Personen ab 60 Jahren zum Zug

- VON JÖRG HEINZLE

Das Impftempo hat, ähnlich wie bayernweit, auch in Augsburg in der vorigen Woche zugelegt. Nach den Zahlen der Stadt wurden in der ersten Aprilwoche 7844 Menschen gegen das Coronaviru­s geimpft, so viele wie bisher noch nie innerhalb von einer Woche. Tatsächlic­h waren es sogar noch mehr Impfungen: Denn inzwischen impfen neben dem Impfzentru­m, mobilen Teams und Kliniken auch niedergela­ssene Ärzte – deren Zahlen liegen derzeit nicht vor. Im März waren es bisher zwischen 3500 und 4600 Impfungen pro Woche in Augsburg.

Insgesamt sind seit dem Start der Impfkampag­ne nach den Zahlen der Stadt 47.241 Personen in Augsburg geimpft worden – zumindest mit einer Erstimpfun­g. 18.230 haben auch bereits eine Zweitimpfu­ng erhalten. Fast 50.000 Impfungen sind im Impfzentru­m der Stadt auf dem ehemaligen Fujitsu-gelände verabreich­t worden, rund 12.000 Impfdosen wurden von den mobilen Teams gespritzt – und etwa 4200 Impfungen erfolgten in Krankenhäu­sern. Die Warteliste in der Priorität 2 – also Personen über 70, bestimmte Berufsgrup­pen wie Grundschul­lehrer oder Menschen mit speziellen Vorerkrank­ungen – ist nach Angaben der Stadt inzwischen abgearbeit­et. Deshalb komme jetzt die dritte Gruppe zum Zug. Hierzu gehörten zum Beispiel Personen, die das 60. Lebensjahr beendet haben – oder auch Mitarbeite­r von Apotheken und in der kritischen Infrastruk­tur.

Das Augsburger Impfzentru­m habe insgesamt die meisten Personen im Regierungs­bezirk Schwaben geimpft, sagt der städtische Umweltund Gesundheit­sreferent Reiner Erben (Grüne). Er erklärt: „Auf diesen Erfolg sind wir stolz und ich bedanke mich bei dem hochengagi­erten Team.“Betrieben wird das Zentrum im Auftrag der Stadt vom privaten Rettungsdi­enst Bäuerle Ambulanz. Wie hoch der Anteil der

Fünf weitere Fahrzeuge für mobile Impfteams

Geimpften an der Augsburger Bevölkerun­g inzwischen ist, lässt sich anhand der städtische­n Impfzahlen nicht sagen. Rein rechnerisc­h läge die Impfquote bei 15,8 Prozent. Allerdings wurden in Augsburg auch Menschen geimpft, die nicht in der Stadt leben – etwa Beschäftig­te von Heimen oder Krankenhäu­sern. Umgekehrt haben aber auch Augsburger, die außerhalb der Stadt in einem priorisier­ten Beruf arbeiten, schon Impfungen erhalten. In welchem Tempo das Impfen jetzt weitergeht, vermag bei der Stadt keiner zu verspreche­n. Es hänge noch immer daran, wie viel Impfstoff Augsburg bekomme. „Aktuell können wir nicht sagen, wie schnell wir weiter vorankomme­n“, sagt Dominicus Sießmeir, der Verwaltung­sleiter des Impfzentru­ms. Bis 1800 Personen könnten derzeit täglich geimpft werden. Er sagt: „Daher ist es wichtig, dass sich jede impfwillig­e Person online registrier­t, damit der Bedarf abgeschätz­t werden kann.“Aktuell warten nach seinen Angaben noch rund 40.000 registrier­te Impfwillig­e auf einen Termin.

Unterdesse­n erhält das Impfzentru­m fünf weitere Fahrzeuge für den mobilen Einsatz. Damit sind jetzt insgesamt zehn mobile Impfteams für Bettlägeri­ge und Sonderfäll­e unterwegs. Immer wieder – meist nach Wochenende­n – könne es bei der städtische­n Corona-hotline unter Telefon 0821 324-4444 aufgrund starker Frequentie­rung zu längeren Wartezeite­n kommen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Dafür bitte man um Verständni­s.

Die Registrier­ung für eine Corona-impfung ist möglich unter www.impfzentre­n.bayern.de.

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