Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Mischwesen aus Mensch und Affe erzeugt
Wissenschaftler haben Embryonen aus Zellen von Mensch und Affe erzeugt. Sie spritzten menschliche Stammzellen in wenige Tage alte Embryonen von Javaneraffen. Das Team um Juan Carlos Izpisua Belmonte vom Salk Institute for Biological Studies in La Jolla (Kalifornien) berichtet darüber im Fachmagazin Cell. Einige Embryonen entwickelten sich für knapp 20 Tage im Labor und enthielten ein Zellgemisch beider Arten. Ausgereifte Lebewesen entstanden nicht. Ziel der ethisch höchst umstrittenen Forschung ist, menschliche Organe in Tieren zu züchten, um damit dem Mangel an Spenderorganen zu begegnen. Das sei aber noch „ganz, ganz fern“, sagte Hans Schöler, Direktor am Max-planck-institut für molekulare Biomedizin in Münster, zur Einordnung.
Wegen Corona: Deutsche schauen mehr Fernsehen
Auch im zweiten Corona-jahr schauen die Deutschen mehr Fernsehen als vor der Pandemie. Das zeigen Messdaten der AGF Videoforschung, die die Quoten von Tv-sendern und beim Streaming misst. Auch das Angebot von Bewegtbild im Jahr 2020 und 2021 ist demnach hoch wie nie, da Streamingdienste hinzugekommen und Mediatheken ausgebaut worden seien. In den ersten drei Monaten lag der Anteil der Menschen ab 14 Jahren, die in dieser Zeit mindestens einmal am Tag Tv-programm konsumierten, bei 76,4 Prozent. 2020 lag der Wert für das erste Quartal bei 75,2 und 2019 bei 73,5 Prozent. Auch die Sehdauer stieg auf durchschnittlich 264 Minuten pro Tag (erstes Quartal 2020: 254 Minuten; 2019: 249 Minuten).