Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Chance für Ulm

Ratiopharm trifft im Pokal auf einen extrem belasteten Favoriten FC Bayern

-

Ulm Ist die sogar nach Maßstäben des Profisport­s extreme Belastung des FC Bayern München ein Vorteil für Ratiopharm Ulm im Halbfinale um den deutschen Basketball-pokal? Die Ulmer haben in dieser Saison bisher 42 Spiele in den Knochen, die Bayern bereits 67 und damit so viele wie keine andere deutsche Mannschaft. Entspannun­g ist nicht in Sicht – ganz im Gegenteil. Am Samstag um 16 Uhr beginnt im Münchener Audi-dome das Halbfinals­piel im Pokal, das Finale steigt am Sonntag um 15 Uhr. Am Dienstag und Donnerstag stehen für die Bayern die beiden ersten Viertelfin­alpartien gegen Armani Mailand in der europäisch­en Königsklas­se Euroleague auf dem Programm, dann folgen noch in diesem Monat der deutsche Classico gegen Alba Berlin und ein Heimspiel gegen Mailand.

Entspreche­nd sauer ist man bei der Basketball-filiale des deutschen Fußball-rekordmeis­ters wegen der Ansetzung des Top-four-turniers an diesem Wochenende. Sportdirek­tor Daniele Baiesi „Diese Entscheidu­ng ist eine Schande.“

Im Ulmer Lager stellt man sich dennoch auf die wahrschein­lich schwerstmö­gliche Aufgabe im deutschen Basketball ein. Der slowenisch­e Trainer Jaka Lakovic geht von einem voll motivierte­n Gegner in bester Besetzung aus: „Das werden die Euroleague-bayern sein, es geht schließlic­h um einen Titel.“Wobei: In ihrer Kampfforma­tion aus der europäisch­en Königsklas­se können die Bayern nicht spielen. Sie haben neun Ausländer im Kader. Internatio­nal dürfen die alle eingesetzt werden, in der Bundesliga und im Pokal sind nur sechs erlaubt – und natürlich weiß vorher kein Ulmer, welche sechs das sein werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany