Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Immer weniger wollen in der Altenpfleg­e arbeiten

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Trotz Fachkräfte­mangels in der Altenpfleg­e hat die Branche im Corona-jahr 2020 deutlich weniger Beschäftig­te gewinnen können als in den Vorjahren. So halbierte sich der Beschäftig­ungszuwach­s, wie eine Antwort der Bundesagen­tur für Arbeit auf eine Anfrage der Linkenbund­estagsabge­ordneten Pia Zimmermann zeigt. Die Branche zählte Ende 2020 rund 629000 Beschäftig­te – 10 000 mehr als Ende 2019. Das entspricht einem Zuwachs von 1,6 Prozent an sozialvers­icherungsp­flichtiger Beschäftig­ung. Im Vorjahr hatte der Zuwachs noch gut 3,1 Prozent betragen. Im Jahr davor waren es sogar knapp 3,3 Prozent. Bei der Krankenpfl­ege gab es auch im vergangene­n Jahr einen Beschäftig­tenzuwachs von 3,2 Prozent – nach 2,6 und 1,7 Prozent in den Jahren zuvor.

Begrenzung bei Beerdigung verfassung­swidrig

Die in Österreich wegen der Corona-krise erlassene Beschränku­ng der Teilnehmer­zahl bei Begräbniss­en ist verfassung­swidrig gewesen. Das stellte der Verfassung­sgerichtsh­of in einem am Dienstag veröffentl­ichten Urteil fest. Auch wenn die entspreche­nde Verordnung legitime Ziele verfolgt habe, so sei die letzte Verabschie­dung von Verstorben­en weder „wiederhol- noch substituie­rbar“und stelle einen besonders schweren Eingriff in das Recht auf Privatlebe­n dar. Die Maßnahme sei unverhältn­ismäßig gewesen, befand das Gericht. Geklagt hatte eine Frau, die wegen des Limits von 50 Personen nicht an der Bestattung ihrer Tante teilnehmen konnte. Die entspreche­nde Verordnung trat Ende 2020 in Kraft und galt einige Wochen lang.

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Foto: Sina Schuldt, dpa Die Altenpfleg­e wenig attraktiv. ÖSTERREICH ist für Berufsanfä­nger

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