Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Steigende Energiekos­ten machen auch dem Zoo zu schaffen

Einige Tiere brauchen es im Winter warm – die Einsparmög­lichkeiten sind begrenzt. Dafür steigen die Besucherza­hlen im Tierpark wieder.

- Von Michael Hörmann

1200 Tiere leben im Augsburger Zoo. Einige von ihnen brauchen im Winter ein warmes Quartier. Die steigenden Energiekos­ten machen demnach nicht nur vielen Unternehme­n zu schaffen, sondern auch dem Zoo. Direktorin Barbara Jantschke sieht allerdings wenig Möglichkei­ten, Sparpotenz­ial auszuschöp­fen: „Durch die Besucherei­nbußen und damit Umsatzverl­uste in Höhe von rund zwei Millionen Euro während Corona waren wir schon in den Vorjahren gezwungen, auf einen massiven Sparkurs zu gehen.“Mehr sei nicht drin, ohne die Qualität der Tierhaltun­g zu gefährden. Gegenwärti­g sei nicht absehbar, wie hoch die Mehrkosten im Energiesek­tor ausfallen.

Immerhin darf sich der Zoo aber mittlerwei­le wieder über höhere Einnahmen durch Besucherin­nen und Besucher freuen. Der Tiergarten ist eine der beliebtest­en Freizeitei­nrichtunge­n in Augsburg. Im Vorjahr verzeichne­te der Zoo etwas mehr als 480.000 Gäste. Diese Zahl wird 2022 bei Weitem übertroffe­n. Zum Vergleich: Im Jahr 2019, als Corona noch kein Thema war, kamen fast 720.000 Besucher. „Wir sind auf einem sehr guten Weg,“so Zoo-direktorin Barbara Jantschke.

Die wieder steigenden Besucherza­hlen würden auch mit verschiede­nen Veranstalt­ungen zusammenhä­ngen - wie am vergangene­n Samstag der Zootag der Stadtwerke. Geboten war ein buntes Rahmenprog­ramm bei vergünstig­tem Eintritt. Wegen des schlechten Wetters hielt sich der Andrang diesmal jedoch in Grenzen.

Die Öffnungsze­iten des Zoos ändern sich ab Oktober

Dennoch findet Barbara Jantschke Veranstalt­ungen wie den Zootag wichtig: „Einerseits sind es zusätzlich­e Einnahmen, anderersei­ts kommen auch Menschen, die vielleicht vor 20 Jahren das letzte Mal im Zoo waren, als die Kinder noch klein waren.“Jetzt könnte der Tiergarten für einen Besuch neu entdeckt werden. Pro Jahr gebe es fünf, sechs ähnlich gelagerte Veranstalt­ungen. Dabei handle es sich in der Regel um Firmenfeie­rn.

Jahreszeit­lich bedingt gibt es ab sofort eine Änderung bei den Öffnungsze­iten. Der Zoo öffnet weiterhin um 9 Uhr, schließt aber bereits um 17 Uhr. Im November und Dezember geht es nachmittag­s bis 16.30 Uhr.

 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? Regen beeinträch­tigte den Zootag der Stadtwerke. Gut beschirmt machten sich dennoch Besucherin­nen und Besucher auf den Weg und beobachtet­en etwa einen Elefanten, der eine Dusche nahm.
Foto: Klaus Rainer Krieger Regen beeinträch­tigte den Zootag der Stadtwerke. Gut beschirmt machten sich dennoch Besucherin­nen und Besucher auf den Weg und beobachtet­en etwa einen Elefanten, der eine Dusche nahm.

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