Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Eine nagelneue Schule für 56 Millionen Euro
Die vorbereitenden Arbeiten für den Neubau der Johann-strauß-grundschule stehen an. Unter anderem müssen etliche Bäume gefällt werden. Wann das Gebäude in Haunstetten, zu dem zwei Horte gehören, fertig sein soll.
Die 1974 eröffnete Johann-straußgrundschule in Haunstetten ist in die Jahre gekommen. Und zwar derart, dass sich die Stadt Augsburg gegen eine Generalsanierung und für einen Neubau entschieden hat. Baubeginn des auf rund 56 Millionen Euro veranschlagten Projekts soll nach der Frostperiode 2023 sein, die vorbereitenden Arbeiten inklusive der archäologischen und kampfmitteltechnischen Untersuchungen beginnen aber demnächst.
Wie die Stadt mitteilt, erfordert die Baumaßnahme Rodungen. Unter anderem müssen 45 Bäume, die unter die Baumschutzverordnung fallen, gefällt werden. Direkt im Anschluss werde mit den ersten Ersatzpflanzungen von insgesamt 66 Bäumen begonnen. Auch für das entfernte Kleingehölz gebe es Ersatz. Art und Umfang der neuen Pflanzungen seien zwischen Landschaftsarchitekten und dem Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen abgestimmt worden, heißt es.
Der Neubau der Grundschule, der in unmittelbarer Nähe des bisherigen Schulgebäudes entsteht, beherbergt zwei Horte. Hinzu kommen Pausenhofflächen und neue Sportanlagen. „Zeitgemäße Bildung benötigt zeitgemäße Räumlichkeiten“, sagt Bildungsbürgermeisterin Martina Wild (Grüne). Laut Baureferent Gerd Merkle zählt der Neubau in Haunstetten neben den Generalsanierungen von FOS/BOS/RWS und Rudolf-diesel-gymnasium zu den drei größten Hochbaustellen in Augsburg in den kommenden Jahren.
Nach dem Umzug in den Neubau, der im Jahr 2025 vorgesehen ist, soll das alte Schulgebäude abgebrochen und an dieser Stelle die neuen Sportanlagen der Schule errichtet werden. „Neben dem Neubau entsteht auch eine Art autofreier Boulevard, der auf das künftige Wohnviertel Haunstetten Südwest zuläuft“, erläutert Merkle.
Auswirkungen hat die Baustelle in der Johann-strauß-straße auch auf den Nahverkehr: Ab Dienstag, 4. Oktober, ändert sich die Linienführung der Buslinie 25. Die drei Haltestellen Hirsestraße, Johann-strauß-straße und Bgm.rieger-straße entfallen. Die Linie 25 fährt künftig über die Roggenstraße auf die Königsbrunner Straße und bedient zusätzlich die Haltestelle Offenbach Karree, teilt die Stadt mit. Sie plant im Spätherbst für alle Interessierten vor Ort einen Infoabend zu dem Bauvorhaben.