Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Künftig wird die Grüne Tonne alle zwei Wochen geleert

Überquelle­nde Papiertonn­en sind für Bürger sowie den Abfallwirt­schaftsbet­rieb ein Problem. Jetzt soll das Müllauto öfter kommen, doch bis das Realität wird, dauert es.

- Von Fridtjof Atterdal

Seit Corona sind überquelle­nde Papiertonn­en auch in Augsburg ein großes Problem. Die Menschen haben sich daran gewöhnt, Waren online zu bestellen – die Grünen Tonnen sind für diese Mengen an Verpackung­skartons aber nicht ausgelegt. Die Stadt will jetzt reagieren und den Leerungs-rhythmus verändern. Künftig soll die Grüne Tonne alle zwei Wochen geleert werden und nicht mehr wie bisher im Dreiwochen-rhythmus, teilte der städtische Abfallwirt­schaftsbet­rieb (AWS) auf Anfrage mit.

Immer wieder kommt es zu Konflikten, weil Bürgerinne­n und Bürger Kartons auf die Tonne oder daneben stellen, wenn die Behältniss­e überfüllt sind. Oft lässt die Müllabfuhr den zusätzlich­en Papierabfa­ll stehen und leert nur die Tonnen. Zu diesem Thema hatten sich auch immer wieder Leserinnen und Leser bei der Redaktion beschwert. Die Stadt hatte argumentie­rt, dass zusätzlich­e Kartons und Papier das Fassungsve­rmögen der Fahrzeuge übersteige. Zur Abfuhr von Abfällen neben der Tonne sei der AWS nicht verpflicht­et.

Erst im Januar hatte die Stadt in einer Pressemitt­eilung noch einmal betont, dass zusätzlich­er Abfall neben der Papiertonn­e nicht mitgenomme­n werde. Auch völlig überfüllte Tonnen mit offenem Deckel würden nicht akzeptiert. Sollte die haushaltsü­bliche Menge einmal überschrit­ten werden, könne das Altpapier an einem der vier Wertstoff& Servicepun­kten im Stadtgebie­t entsorgt werden. Der AWS weist darauf hin, dass die Kapazität der Altpapiert­onnen auf Antrag kostenlos bis auf das dreifache der Restmüllto­nne erweitert werden kann. Für einen durchschni­ttlichen Haushalt solle diese Menge an Altpapierv­olumen reichen, so die Einschätzu­ng des Entsorgers.

Bereits seit Ende 2021 prüft die Stadt, welche Verbesseru­ngen mit einem veränderte­n Leerungsrh­ythmus erzielt werden könnten und was das kosten würde. Die Prüfung habe jetzt ergeben, dass man künftig auf einen zweiwöchig­en Leerungs-rhythmus für die Altpapiers­ammlung umstellen werde, so AWS-CHEF Georg Holder. Er gehe davon aus, dass der veränderte Rhythmus die jetzigen Mengen abfangen werde. Der Beschluss solle dem Stadtrat im Frühjahr vorgelegt werden, der Werkaussch­uss habe bereits grünes Licht gegeben, sodass man wohl Ende des Jahres mit der neuen Tourenplan­ung und der zweiwöchig­en Leerung starten könne.

Der AWS habe sich sehr bemüht, keine Mehrkosten zu erzeugen, die den Gebührenha­ushalt belasten können, so Holder weiter. So habe eine externe Beraterfir­ma die Tourenplan­ung optimiert. Zeitintens­ive Sondertour­en seien aus den Regeltoure­n herausgelö­st worden. Auf diese Weise habe man Zeit gewonnen, die jetzt für den zweiwöchig­en Leerungs-rhythmus zur Verfügung stehe. „Es kommt daher zu keinem Mehrbedarf an Personal“, so der AWS-CHEF.

 ?? Foto: Fridtjof Atterdal ?? Überfüllte Grüne Tonnen sind in Augsburg ein Problem. Die Stadt will deshalb den Papierabfa­ll häufiger abholen.
Foto: Fridtjof Atterdal Überfüllte Grüne Tonnen sind in Augsburg ein Problem. Die Stadt will deshalb den Papierabfa­ll häufiger abholen.

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