Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Festwochenende zu Ehren von Karl Kraft
Augsburger Dommusik gedenkt des Komponisten
Anlässlich des 120. Geburtstags des Komponisten Karl Kraft (1903– 1978) lädt die Augsburger Dommusik zu Ehren ihres ehemaligen Domorganisten Interessierte am Wochenende des 11. und 12. Februar zu einem vielseitigen musikalischen Programm aus dessen Feder. Zunächst gestalten im Cantate Domino (Samstag, 11. Februar um 18 Uhr) der Karl-Kraft-Chor der Augsburger Domsingknaben unter der Leitung von Domkantor Julian Müller-Henneberg und die Holzbläser des Domorchesters ein Gedenkkonzert im Hohen Dom. Darin erklingen etwa die Marienkantate „Schön glänzt in der Nacht“(KWV 162), das Divertimento Nr. 2 in e-moll für Oboe, Englischhorn und Horn (KWV 886) sowie die Abendkantate „Die Nacht ist kommen“(KWV 677).
Im Anschluss findet auf Einladung der Karl-Kraft-Gesellschaft im Hassler-Saal des Hauses St. Ambrosius ein Jahresempfang mit einem Festvortrag von Julian Müller-Henneberg statt, der von Vokalmusik, aber auch von selten gehörter Kammermusik von Kraft umrahmt wird und in dem der Domkantor den „unbekannten Kraft“näherbringt. Besonders unter Zeitzeugen kennt man Karl Kraft noch als Original und fast mystisch überhöhten Improvisator an der Orgel.
Sein Wirken und seine Persönlichkeit hatten aber auch andere Seiten. Im Jubiläumsjahr, in dem er auch 120 Jahre alt geworden wäre, beleuchtet der Vortrag den unbekannten Kraft, der sich für so vieles mehr interessierte als die Kirchenmusik, andere Gattungen bediente und mit Künstlern anderer Couleur korrespondierte. Der Eintritt zu Cantate Domino und dem anschließenden Vortrag ist frei, willkommene Spenden gehen an die Karl-Kraft-Gesellschaft.