Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Wer spielt im August auf der Freilichtb­ühne?

20 Bands und Veranstalt­er haben sich für drei Termine beworben. Die Kriterien sind streng, denn die Stadt verfolgt eine bestimmte Absicht.

- Von Lilo Murr

Auch wenn die Entscheidu­ng intern bereits gefallen ist, mag die Stadt Augsburg die Namen der Bands und Musiker, die zwischen 5. und 12. August auf der Freilichtb­ühne zu hören sein werden, noch nicht nennen. Details wird es wohl erst Mitte oder Ende Februar geben, dann sollen Verträge niet- und nagelfest sein. Klar ist aber, dass es nicht einfach ist, einen der beliebten Konzertter­mine zu ergattern. Die Kriterien, um als Band oder Veranstalt­er in die engere Auswahl zu kommen, sind streng.

Eine Jury, in der neben Kulturrefe­rent Jürgen Enninger auch die neue Popkultur-beauftragt­e Maria Trump, der Intendant des Staatsthea­ters André Bücker sowie Susi Weber vom Kulturbeir­at saßen, entschied über die Bewerberin­nen und Bewerber. Eine Voraussetz­ung, um zum Zug zu kommen: Man muss in Augsburg ansässig sein oder Bezug zur Stadt haben. Auch die künstleris­che Eignung mit Berücksich­tigung der Diversität muss nachgewies­en sein – darüber hinaus die Fähigkeit, eine Veranstalt­ung mit 2200 Besuchern finanziell und technisch durchziehe­n zu können.

20 Bewerbunge­n gingen bis Mitte Januar beim Kulturrefe­rat ein, der Abend von „Water and Sound“am 6. und der von Augsburg Marketing am 10. August waren allerdings bereits gesetzt; für beide Veranstalt­ungen gelten die genannten Kriterien nicht. Unter den 20 Interessen­ten waren drei Termine zu vergeben.

Nachdem im vergangene­n Jahr die Konzerte mit Alphaville, Haindling, Tocotronic und Errdeka also ohne Anwohnerbe­schwerden über die Bühne gingen, soll der sogenannte Augsburger Stadtsomme­r in Form von Konzerten nun fester Bestandtei­l am Roten Tor werden. Die Stadt wolle damit die Kulturviel­falt der Augsburger Stadtgesel­lschaft zeigen. „Uns geht es darum, die ganze Breite der heimischen Kulturwirt­schaft zu zeigen. Das betrifft Booker, Agenturen, Veranstalt­er, Techniker und eben auch Musiker“, sagt Kulturrefe­rent Enninger. Allerdings ist eine Bühne, die 2200 Zuschaueri­nnen und Zuschauern Platz bietet, nicht einfach zu füllen. Das mussten im letzten Jahr Mimi & Josy (inzwischen treten sie als „Havet“auf) feststelle­n: Ihr Auftritt musste aufgrund mangelnder Kartennach­frage abgesagt werden.

Eine Änderung zeichnet sich für die Zukunft allerdings schon jetzt ab: Da 2023 im August beim Summer Stage am Gaswerk Pop-größen wie Cro, Wanda, Michael Patrick Kelly und Johannes Oerding auftreten, will man in Zukunft besser kommunizie­ren. „Sobald Veranstalt­er bei den Stadtwerke­n anfragen oder wir Künstler fürs Rote Tor buchen, informiere­n wir uns zeitnah gegenseiti­g“, so Enninger.

Auch der Bewerbungs­termin soll geändert werden. Musste man sich für 2023 bis 15. Januar melden, soll der Termin für 2024 um einige Monate vorverlegt werden. Schließlic­h promoten Musikgrupp­en ihre Auftrittst­ermine immer früher und das Weihnachts­geschäft mit Eintrittsk­arten könne sich keiner mehr entgehen lassen.

 ?? Foto: Michael Hochgemuth (Archivbild) ?? Im Sommer 2022 trat unter anderem Rapper Errdeka auf der Freilichtb­ühne auf.
Foto: Michael Hochgemuth (Archivbild) Im Sommer 2022 trat unter anderem Rapper Errdeka auf der Freilichtb­ühne auf.

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