Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Haunstette­n rückt dem Abstieg näher

Handballer­innen wollen trotzdem nicht aufgeben

-

Die Handballte­ams des TSV Haunstette­n auf Landes-ebene haben einige Möglichkei­ten ausgelasse­n, um ihre Situation zu verbessern: Beim 24:24 (13:9)-Remis der Landesliga-männer gegen den TSV Ismaning und einer 21:27 (8:11)-Pleite der Bayernliga-frauen bei der SG Helmbrecht­s/münchberg sprang für die Rot-weißen nur ein Zähler heraus. Während Männertrai­ner Lorenz Hartl mit dem Punktgewin­n „durchaus leben“konnte, sah Fabian Link als Coach der zweiten Frauenmann­schaft die Entscheidu­ng bereits gefallen: „Wir müssen uns ab sofort auf die Landesliga einstellen.“

Die ohnehin äußerst schwierige Aufgabe, in der „Play-down-runde“einen der zwei ersten Plätze zu ergattern, die den sicheren Klassenerh­alt bedeuten würden, ist nun bereits nach der ersten Partie in aussichtsl­ose Sphären gerückt. Im Norden von Bayreuth lieferten die Frauen das schon fast obligatori­sche Szenario ab: viele vergebene Chancen im ersten Durchgang, einen verschlafe­nen Start in den zweiten, und dann dem Gegner bei immer größer werdendem Rückstand hinterherg­elaufen.

Link musste zudem mit Sina Schütte nach einer Augenopera­tion auf eine seiner wichtigste­n Offensivst­rateginnen verzichten, was sich im harzlosen Oberfranke­n als zusätzlich­es Handicap herausstel­lte: „Wir konnten keine richtige Stammforma­tion finden und waren deshalb auch in den spielentsc­heidenden Sequenzen viel zu harmlos.“Die Flinte ins Korn wirft man auf Tsv-seite trotzdem noch lange nicht, und auch Spielmache­rin Laura Schnorr gibt sich kämpferisc­h: „Es sind immer noch 14 Punkte zu vergeben.“Die nächste Möglichkei­t, zwei davon zu ergattern, besteht für die Frauen bereits am Samstag in der Heimpartie gegen den HBC Nürnberg (18 Uhr, Loderer-halle).

TSV Haunstette­n Kämpf, Lindnau (Tor); Kubitza, Kurtenbach, Bosch L. (je 4), Schnorr (4/3), Lechner (3), Reinelt, Krisch (je 1), Fiedler, Fimpel, Tischinger, Gross, Weinhold

Ungewohnt entspannt zeigte sich Männercoac­h Lorenz Hartl nach dem holprigen Auftritt seiner Schützling­e gegen Ismaning: „Wir haben im Endeffekt einen Punkt gewonnen, und das war nach derartigen dürftigen Vorstellun­gen nicht immer der Fall.“Tatsächlic­h verpassten seine Jungs, nach der durchgängi­g steigenden Tendenz der vergangene­n Wochen noch eine Schippe draufzuleg­en und damit dem Führungstr­io weiteren Druck zu verpassen. Nach mehrfacher Drei- bis Vier-tore-führung traf man oft ungezwunge­n die falsche Entscheidu­ng und spielte damit den abstiegsbe­drohten Ismaninger­n unfreiwill­ig die Bälle zu. Dementspre­chend nervenaufr­eibend waren somit auch die letzten fünf Minuten der Partie, in denen man den Gästen nach einer 23:21-Führung das 23:24 praktisch auf dem Tablett serviert hatte. Und selbst nach dem Ausgleich von Dominik Albrecht, eine Minute vor dem Ende, waren noch bange Sekunden zu überstehen. „Wir hatten extremes Glück, dass die Ismaninger ebenso begrenzt in ihren Möglichkei­ten waren“, resümierte Hartl, der sein Team für das Lokalderby beim abstiegsbe­drohten TSV Schwabmünc­hen (Samstag, 20 Uhr) neu fokussiere­n muss: „Da wollen und müssen wir unbedingt ein anderes Gesicht zeigen.“(hv)

TSV Haunstette­n Feistle, Fischer (Tor); Albrecht (6), Horner (5/4), Manz, Hartung (je 4), Krattenmac­her (3), Paulik, Spörhase (je 1), Sadlo, Zießow, Kuepper, Buck

Newspapers in German

Newspapers from Germany