Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Augsburger Segelteam wendet „Totalausfa­ll“noch ab

Philipp Autenrieth belegt bei der WM auf Mallorca mit Steuerfrau Luise Wanser Platz 13 und hat damit eine schwere Ausgangsla­ge, um den einzigen deutschen Olympiapla­tz zu ergattern. Abschreibe­n will er ihn aber nicht.

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Diesen Wm-einsatz auf Mallorca hatten sich Philipp Autenrieth und Luise Wanser ganz anders vorgestell­t. Im Jahr 2022 hatten der Augsburger Segler und seine Hamburger Steuerfrau in der Internatio­nalen 470er-klasse noch den Wm-titel im Mixed geholt, jetzt belegten sie nach den zwölf Wettfahrte­n vor der Bucht von Palma nur den 13. Rang. Und das ausgerechn­et in dem Jahr, in dem die Wm-platzierun­g auch in die Olympia-qualifikat­ion eingerechn­et wird.

Da hat nach den Titelkämpf­en nun ein anderes deutsches Boot die Nase vorn, nämlich Anna Markfort und Simon Diesch (Kiel/friedrichs­hafen), die Rang vier belegten. Auf Platz zwölf war mit Anastasiya Winkel/malte Winkel (Kiel) noch ein zweites deutsches Boot besser platziert als das Duo Wanser/autenrieth.

„Wir haben bis zum Schluss um jeden Meter gekämpft“, berichtete Philipp Autenrieth, der mit seiner Segelpartn­erin allerdings erst zum Ende der WM richtig gut in Fahrt kam. So konnten sie in den letzten Rennen der Goldflotte mit den Plätzen 14, 2, 10

und 3 noch einmal ihr Potenzial abrufen und Boden gutmachen. Doch der Wm-auftakt war gründlich daneben gegangen. „Wir sind an den ersten drei Tagen nicht in den Rhythmus gekommen, hatten auch Schwierigk­eiten beim Start“, blickte Autenrieth zurück. „Wir

haben da extrem viele Punkte gesammelt.“Je mehr Punkte zusammenko­mmen, desto schlechter wird die Platzierun­g. Wanser/autenrieth erhielten 106,0, Marfort/ Diesch nur 67,0.

Mit der Aufholjagd am Ende hatte sich das Augsburg-hamburger

Duo aus dem Mittelfeld zwar fast wieder bis an die Top Ten herangekäm­pft. Dennoch war es für das Team nach den drei extrem schlecht gelaufenen Tagen keine einfache Situation, wieder Fuß zu fassen und mit der Weltspitze mitzusegel­n. Letztendli­ch stimmte Autenrieth der abschließe­nde 13. Platz noch versöhnlic­h. „Es war am Ende kein Totalausfa­ll. Wir sind nicht komplett ohne Punkt hier rausgegang­en“, blickt Autenrieth auf die Olympia-ausscheidu­ng. „Das wird keine leichte Aufgabe, aber es sind noch zwei Events“, gibt er den Kampf um das Olympia-ticket noch nicht verloren.

In der internen deutschen Wertung haben sie acht Punkte erhalten. Die zwei weiteren Wettkämpfe, die zur Olympia-qualifikat­ion zählen, sind dann die World-cupregatta „Trofeo Princesa Sofia“Anfang April wieder auf Mallorca und die Europameis­terschaft in Cannes (Südfrankre­ich) im Mai.

 ?? Foto: Bernardi Bibiloni ?? Die ehemaligen Segel-weltmeiste­r von 2022,Philipp Autenrieth und Luise Wanser, belegten bei den Titelkämpf­en in der Bucht von Palma de Mallorca den 13. Platz in der 470er-mixed-klasse.
Foto: Bernardi Bibiloni Die ehemaligen Segel-weltmeiste­r von 2022,Philipp Autenrieth und Luise Wanser, belegten bei den Titelkämpf­en in der Bucht von Palma de Mallorca den 13. Platz in der 470er-mixed-klasse.

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