Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Stadt hofft auf Müllberg-erweiterung ab 2028
Die Deponie im Norden der Stadt wird dann ihre maximal zulässige Höhe erreicht haben. Der Müllberg wird in die Breite wachsen müssen.
Die Stadt Augsburg möchte ihre Pläne zur Erweiterung des Müllbergs nach Möglichkeit zügig umsetzen. Wie berichtet, gibt es diese Woche zwei Informationsveranstaltungen für Anwohner in der Firnhaberau, nachdem die Stadt ihre bereits vor Jahren vorgestellten Pläne nun überarbeitet hat und Ende des Jahres zur Genehmigung einreichen möchte. Die Inbetriebnahme der Erweiterung ist für Ende 2028 geplant – zu diesem Zeitpunkt wird der bestehende Müllberg dann sein zulässiges Volumen und seine Maximalhöhe von gut 500 Metern über Null erreicht haben. Geplant ist, an die Ostflanke des bestehenden Müllbergs eine weitere Aufschüttung anzulehnen. Die neue Schutthalde wird 1,5 Millionen Kubikmeter Müll fassen und soll für 30 Jahre Platz für Bauschutt, Straßenkehricht, Dämmstoffe, Bitumen und Erdreich aus dem Augsburger Stadtgebiet bieten. Auch asbesthaltiger Schutt wird auf dem Müllberg – in Plastiksäcken verpackt – Platz finden.
Zum Vergleich: Der bestehende Müllberg, der dann 2032 geschlossen und renaturiert werden soll, fasst 8,5 Millionen Kubikmeter. Der Hausmüll und Gewerbeabfälle werden seit etwa 30 Jahren in der Abfallverwertungsanlage in Lechhausen verbrannt.
Laut Georg Holder, Leiter des städtischen Abfallwirtschaftsbetriebs, wird die Erweiterung des Müllbergs, die auf Ackerflächen im
Osten vonstattengehen soll, vor allem vom Luchsweg in der Firnhaberau deutlich sichtbar sein. Allerdings wird dies über Jahre gehen, weil besonders am Anfang, wenn die Grundfläche der neuen Deponiefläche noch voll ausgenutzt werden kann, viel Schutt abgelagert werden kann, ohne dass dieser wahrnehmbar in die Höhe wächst. Zum Ende hin, wenn eine neue Spitze ausgebildet wird, wird es dann aber umso schneller gehen.
Die Stadt Augsburg hatte bereits 2020 Erweiterungspläne vorgestellt. Damals sollte die neue Aufschüttung einen rechteckigen Grundriss haben. Nach Gesprächen mit der Naturschutzbehörde wurde für die Erweiterung inzwischen ein Grundriss mit geschwungenen Linien gewählt.