Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Stadt hofft auf Müllberg-erweiterun­g ab 2028

Die Deponie im Norden der Stadt wird dann ihre maximal zulässige Höhe erreicht haben. Der Müllberg wird in die Breite wachsen müssen.

- Von Stefan Krog

Die Stadt Augsburg möchte ihre Pläne zur Erweiterun­g des Müllbergs nach Möglichkei­t zügig umsetzen. Wie berichtet, gibt es diese Woche zwei Informatio­nsveransta­ltungen für Anwohner in der Firnhabera­u, nachdem die Stadt ihre bereits vor Jahren vorgestell­ten Pläne nun überarbeit­et hat und Ende des Jahres zur Genehmigun­g einreichen möchte. Die Inbetriebn­ahme der Erweiterun­g ist für Ende 2028 geplant – zu diesem Zeitpunkt wird der bestehende Müllberg dann sein zulässiges Volumen und seine Maximalhöh­e von gut 500 Metern über Null erreicht haben. Geplant ist, an die Ostflanke des bestehende­n Müllbergs eine weitere Aufschüttu­ng anzulehnen. Die neue Schutthald­e wird 1,5 Millionen Kubikmeter Müll fassen und soll für 30 Jahre Platz für Bauschutt, Straßenkeh­richt, Dämmstoffe, Bitumen und Erdreich aus dem Augsburger Stadtgebie­t bieten. Auch asbesthalt­iger Schutt wird auf dem Müllberg – in Plastiksäc­ken verpackt – Platz finden.

Zum Vergleich: Der bestehende Müllberg, der dann 2032 geschlosse­n und renaturier­t werden soll, fasst 8,5 Millionen Kubikmeter. Der Hausmüll und Gewerbeabf­älle werden seit etwa 30 Jahren in der Abfallverw­ertungsanl­age in Lechhausen verbrannt.

Laut Georg Holder, Leiter des städtische­n Abfallwirt­schaftsbet­riebs, wird die Erweiterun­g des Müllbergs, die auf Ackerfläch­en im

Osten vonstatten­gehen soll, vor allem vom Luchsweg in der Firnhabera­u deutlich sichtbar sein. Allerdings wird dies über Jahre gehen, weil besonders am Anfang, wenn die Grundfläch­e der neuen Deponieflä­che noch voll ausgenutzt werden kann, viel Schutt abgelagert werden kann, ohne dass dieser wahrnehmba­r in die Höhe wächst. Zum Ende hin, wenn eine neue Spitze ausgebilde­t wird, wird es dann aber umso schneller gehen.

Die Stadt Augsburg hatte bereits 2020 Erweiterun­gspläne vorgestell­t. Damals sollte die neue Aufschüttu­ng einen rechteckig­en Grundriss haben. Nach Gesprächen mit der Naturschut­zbehörde wurde für die Erweiterun­g inzwischen ein Grundriss mit geschwunge­nen Linien gewählt.

 ?? Foto: Ulrich Wagner (Archivbild) ?? Der Augsburger Müllberg bei Gersthofen ist teils renaturier­t, auf der Ostseite (im Bild oben) wird die Deponie aber noch verfüllt. Hier soll es eine Erweiterun­gsfläche geben.
Foto: Ulrich Wagner (Archivbild) Der Augsburger Müllberg bei Gersthofen ist teils renaturier­t, auf der Ostseite (im Bild oben) wird die Deponie aber noch verfüllt. Hier soll es eine Erweiterun­gsfläche geben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany