Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Dortmunder Spektakel

Der BVB kämpft sich in einem aufregende­n Spiel ins Halbfinale der Champions League. Beim 4:2-Sieg gegen Atletico Madrid überwindet der BVB auch einige Rückschläg­e.

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Dortmund Viel Wucht, reichlich Spielfreud­e und beeindruck­ende Comeback-qualitäten – Borussia Dortmund ist nach einer spektakulä­ren Gala zurück im Kreis der europäisch­en Fußball-elite und darf weiter von einem neuerliche­n Showdown in Wembley träumen. Mit dem 4:2 über Atlético Madrid zog der Bundesliga-fünfte erstmals seit elf Jahren wieder ins Halbfinale der Champions League ein. Anders als in dieser Bundesliga-saison schlug sich das Team von Trainer Edin Terzic im internatio­nalen Rampenlich­t erneut prächtig und machte das 1:2 sechs Tage zuvor in der spanischen Hauptstadt wett.

Vor 81.365 Zuschauern im tosenden Signal-iduna-park trafen Julian Brandt (34. Minute), Ian Maatsen (37.), Niclas Füllkrug (71.) und Marcel Sabitzer (74.) zum verdienten Sieg. Ein Eigentor von Mats Hummels (49.) und Angel Correa (64.) hatten in einer hochintens­iven Partie für den zwischenze­itlichen Ausgleich gesorgt. Bereits in zwei Wochen trifft der BVB im Halbfinale nun auf Paris Saintgerma­in. Das Endspiel findet am 1. Juni im Londoner Wembley-stadion statt, wo der BVB 2013 das deutsche Duell mit dem FC Bayern verloren hatte. Dass er sich nun tatsächlic­h wieder auf Final-kurs begeben könnte, zeigte der BVB von Beginn an. Mit einem langsamen Abtasten hielten sich beide Mannschaft­en

nicht auf. Schon in der 3. Minute hätte der BVB in Führung gehen müssen – anstatt frei vor dem Atlético-tor einfach abzuschlie­ßen, nahm Sabitzer den Ball jedoch an und wurde abgegrätsc­ht. Immer wieder suchte die Borussia die Pässe auf den pfeilschne­llen Karim Adeyemi, der früh zwei gute Gelegenhei­ten hatte.

Wenn die Gäste mal angriffen, dann meistens durchs Mittelfeld­zentrum, wo der BVB Lücken ließ. Lücken ließ aber auch Atlético, was Hummels mit einem feinen Heber ausnutzte. Der Pass des Routiniers landete bei Brandt, der im Strafraum den Ex-dortmunder Axel Witsel ausdribbel­te und Torhüter Jan Oblak zur Führung tunnelte. Spätestens jetzt war der BVB noch besser im Spiel. Die Borussia presste nun noch höher, Atlético dagegen wirkte wie paralysier­t. Nach einem Einwurf kam der Ball über Sabitzer zu Maatsen, der aus spitzem Winkel flach ins lange Eck schoss.

Aber Dortmund wäre nicht Dortmund, wenn nach starken Auftritten nicht plötzlich unerwartet­e Einbrüche folgen würden. Atléti wechselte zur Pause gleich dreimal – und kam plötzlich ins Spiel. Erst unterlief Hummels nach einer Ecke ein Eigentor, dann glich Correa nach einem unglücklic­hen Dortmunder Klärungsve­rsuchen aus. Der BVB hätte jetzt einbrechen können, stattdesse­n kam er zurück. In einer denkwürdig­en Partie köpfte Füllkrug den Ball nach Sabitzer-flanke ins Tor, kurz darauf schoss der starke Österreich­er sogar das 4:2. (dpa)

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Foto: Bernd Thissen, dpa Marcel Sabitzer traf zum 4:2 für den BVB.

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