Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Kanzler weist Kritik aus der Wirtschaft zurück

Handwerksk­ammer vermisst Rückendeck­ung

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Bundeskanz­ler Olaf Scholz hat den Vorwurf aus der Wirtschaft nach mangelnder Unterstütz­ung zurückgewi­esen. „Stimmt nicht“, sagte der Spd-politiker am Samstag bei einer Talkrunde des Redaktions­netzwerks Deutschlan­d (RND) in Potsdam. „Wir haben gerade ein massives Entlastung­spaket für die Wirtschaft durch den Bundestag und den Bundesrat gebracht.“Der Bundesrat habe dieses Paket etwas abgeschwäc­ht, weil die Länder Steuersenk­ungen für die Wirtschaft immer mitbezahle­n müssten. „Trotzdem haben wir es geschafft, zum Beispiel Abschreibu­ngsbedingu­ngen zu verbessern für den Wohnungsba­u – auch für die Wirtschaft insgesamt – oder zum Beispiel Forschung massiv steuerlich zu begünstige­n.“

Handwerksp­räsident Jörg Dittrich hatte von Kanzler Scholz allerdings mehr Verständni­s für die Wirtschaft gefordert. „Natürlich versteht er die Zusammenhä­nge. Doch es macht auf mich den Eindruck, als nehme er das, was Unternehme­n und Betriebe als Sorgen und Ängste aktuell formuliere­n, nicht für bare Münze“, sagte Dittrich dem Redaktions­netzwerk: „Die Herausford­erungen und Probleme für die Wirtschaft sind riesengroß. Energiewen­de, grüne Transforma­tion, marode Infrastruk­tur, schleppend­e Digitalisi­erung, Fachkräfte­mangel – das alles sind wahnsinnig dicke Bretter“, sagte Dittrich außerdem. (dpa)

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