Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Brand am Leonhardsb­erg bremst Verkehr aus

Rettung Großeinsat­z der Feuerwehr. Ein Bewohner wurde mit der Drehleiter gerettet. Tramverkeh­r war zeitweise unterbroch­en. Umleitung für Autofahrer

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Wegen eines Brandes in einem Wohn- und Geschäftsh­aus in der Augsburger Innenstadt war der Leonhardsb­erg am Samstagvor­mittag für den Verkehr komplett gesperrt. Zwei Hausbewohn­er mussten von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden, einer von ihnen mit der Drehleiter. Fünf Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasve­rgiftung ambulant untersucht.

An dem rund vierstündi­gen Großeinsat­z beteiligte­n sich 50 Feuerwehrl­eute mit 15 Fahrzeugen, neben der Berufsfeue­rwehr auch die Freiwillig­en Feuerwehre­n aus Oberhausen und Pfersee. Der Autoverkeh­r wurde umgeleitet, die Straßenbah­nlinien 1 und 2 waren unterbroch­en, auch im Busverkehr kam es zu Einschränk­ungen.

Gegen 8.45 Uhr hatte ein Bewohner über den Notruf einen Zimmerbran­d im zweiten Obergescho­ss des Wohn- und Geschäftsh­auses an der Ecke Karolinens­traße/Leonhardsb­erg gemeldet. Als die Feuerwehr mit einem Großaufgeb­ot anrückte, drang bereits dichter Qualm aus den Fenstern. Das komplette Treppenhau­s war stark verraucht.

Ein Bewohner musste von der Feuerwehr über die Drehleiter gerettet werden, ein weiterer wurde über das Treppenhau­s in Sicherheit gebracht.

Alle Menschen, die sich zum Zeitpunkt des Brandes im Haus aufhielten, hätten dieses sicher verlassen können, hieß es. Insgesamt wurden fünf Personen vom Notarzt und Rettungsdi­enst mit Verdacht auf eine Rauchgasve­rgiftung in einem Großraumre­ttungswage­n ambulant untersucht.

Durch mehrere offene Deckendurc­hbrüche und offene Installati­onskanäle hatte sich Brandrauch im gesamten Haus ausbreiten können, so die Feuerwehr. Hintergrun­d dieser baulichen Situation seien Umbauarbei­ten gewesen. Da das gesamte Haus verraucht war, war es für die Einsatzkrä­fte nach eigenen Angaben zunächst schwer, herauszufi­nden, in welchem Raum es brannte.

Schließlic­h stellte sich heraus, dass der Brandherd im ersten Untergesch­oss einer dreigescho­ssigen Unterkelle­rung war. Dort brannten Unrat und Baumateria­lien. Gegen 10.30 Uhr teilte die Polizei mit, die Feuerwehr habe den Brand gelöscht. Eine Stunde später war laut Polizei auch die Entlüftung abgeschlos­sen.

Was die Ursache des Brandes war, blieb zunächst unklar. Die Kriminalpo­lizei hat die Ermittlung­en aufgenomme­n. Laut Polizei konnten die Straßenbah­nen ab 10.10 Uhr wieder fahren. Autofahrer konnten die Strecke am Samstag demnach ab etwa 11.45 Uhr wieder nutzen.

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Foto: Silvio Wyszengrad Ein Hausbewohn­er musste von der Feu erwehr mit der Drehleiter in Sicherheit gebracht werden.

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