Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Auch im neuen Jahr viele Baustellen

Neujahrsem­pfang Welche großen und kleinen Projekte 2017 in Dinkelsche­rben anstehen

- VON MANUELA BAUER

Manchmal, so sagt Bürgermeis­ter Edgar Kalb, kommt es ihm vor, als sei ganz Dinkelsche­rben eine einzige Baustelle. Aber das sei ja auch kein Wunder: „Bei einer Gemeindefl­äche von 68 Quadratkil­ometern und 20 Ortschafte­n gibt es permanent etwas zu tun.“Schon im vergangene­n Jahr hat die Gemeinde eine Menge gebaut und repariert – „und ich kann Sie beruhigen: Es wird so weitergehe­n“, sagte Kalb gestern beim Neujahrsem­pfang im Pfarrsaal.

Gemeinsam mit Vertretern aus Vereinen, Politik und Kirche, Ehrenund Neubürgern blickte er auf das vergangene Jahr zurück und gab einen Ausblick auf Projekte im Jahr 2017. Manche werden die Gemeinde noch Jahre beschäftig­en, wie die neue Wasservers­orgung oder die Umgehungss­traße, die Kalb in diesem Jahr bei Staat und Landkreis beantragen will. Andere werden heuer nach längerer Zeit abgeschlos­sen sein. So wird der neue Bauhof im Frühjahr fertig. Und mit Holzara und Kühbach bekommen die letzten beiden Orte im Gemeindege­biet einen Kanal. Im leer stehenden Bahnhofsge­bäude wird die Gemeinde zwei Wohnungen für anerkannte Flüchtling­e sanieren. Der Förderbesc­heid der Regierung von Schwaben sei kürzlich eingetroff­en, teilte Kalb mit. Der Staat fördere das Vorhaben kräftig: mit 85 Prozent. Ein neues Wohngebiet soll es in Grünenbain­dt geben, Gewer- beflächen auf dem ehemaligen Ferrum-Gelände in Dinkelsche­rben. Auch die Planung für die Sanierung der Sporthalle soll dieses Jahr abgeschlos­sen werden, damit diese nächstes Jahr beginnen kann.

All das kostet natürlich Geld. Doch für die ständig klamme Gemeindeka­sse hatte Bürgermeis­ter Kalb ebenfalls gute Nachrichte­n: Er rechnet in diesem Jahr mit deutlich mehr Steuereinn­ahmen, dazu sinkt die Kreisumlag­e. So werde der Markt etwa eine Million Euro mehr zur Verfügung haben als im vergangene­n Jahr, sagte Kalb: „Da könnte unser Haushalt sogar ohne Neuverschu­ldung funktionie­ren.“

Es sind die Großprojek­te, die im Fokus stehen – aber die Kleinigkei­ten, die Zeit und Nerven kosten. Das machte Kalb am Ende deutlich und betonte, dass es auch für die Gemeinderä­te – deren Arbeit er ausdrückli­ch lobte – nicht immer einfach sei, Entscheidu­ngen zu treffen. Damit mache man sich nicht immer Freunde – sei es mit höheren Wasserprei­sen oder mit einem Zelt statt der Weihnachts­insel auf dem Marktplatz. Die Gäste bat er: „Bitte bleiben Sie fair. Es muss eben manches entschiede­n werden – und da kann man es nicht immer allen recht machen. Das werden wir auch 2017 nicht schaffen.“

Lob gab es vom Bürgermeis­ter, der stellvertr­etenden Landrätin Sabine Grünwald und der Landtagsab­geordneten Carolina Trautner auch für die vielen Ehrenamtli­chen, die sich für das Zusammenle­ben engagieren. Dazu hatte Kalb dann noch drei Wünsche: dass die Musikverei­nigung im neu renovierte­n Musikerhei­m erfolgreic­h weiterarbe­itet; dass sich am Dinkel-17-Festival möglichst viele Vereine beteiligen; und dass die erste Mannschaft des TSV Dinkelsche­rben in der Fußball-Bezirkslig­a bleibt. Für das – und alles andere, was im neuen Jahr bevorsteht – brachten die Sternsinge­r Markus, Pia, Anna und Pia und Pfarrer Martin Gall den Segen. Gall, der ja ebenfalls ein Neubürger ist, sagte noch, er habe Dinkelsche­rben in seinen ersten drei Monaten hier als „lebens- und liebenswer­te Gemeinde“kennengele­rnt.

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Foto: Manuela Bauer Sie stießen in Dinkelsche­rben auf das neue Jahr an: (hinten von links) Landtagsab­geordnete Carolina Trautner, Pfarrer Martin Gall, die Sternsinge­r Begleiter Dominik und Sofie, die stellvertr­etende Landrätin Sabine Grünwald und Bürgermeis­ter Edgar Kalb...

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