Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kollektive­s Straucheln

Futsal Warum der TSV Meitingen, der SV Cosmos Aystetten, der TSV Gersthofen und der TSV Neusäß Türkspor Augsburg und dem FC Affing den Vortritt lassen müssen

- VON OLIVER REISER

Die Endrunde um die schwäbisch­e Meistersch­aft im Hallenfußb­all findet ohne eine Mannschaft aus dem nordwestli­chen Landkreis augsburg statt. Bei der gestrigen Hauptrunde blieben der TSV Gersthofen, der SV Cosmos Aystetten, der TSV Meitingen und der TSV Neusäß auf der Strecke. Im Finale in der mit knapp 400 Zuschauern gut gefüllten Meitinger Ballspielh­alle setzte sich am Ende der Landesligi­st Türkspor Augsburg gegen den Kreisligis­ten FC Affing mit 3:1 durch.

Dieser FC Affing spielt aber nur in der Kreisliga Ost. Eigentlich ist der ehemalige Bayern- und Landesligi­st mit seinem Spielermat­erial für diese Liga überqualif­iziert. Das musste bereits im Eröffnungs­spiel der SV Cosmos Aystetten erfahren, der mit großen Ambitionen angereist war. 3:1 setzte sich der vermeintli­che Außenseite­r durch. Nachdem der TSV Meitingen die Affinger 2:1 durch ein Hackentric­kTor von Marius Schuster und einen Treffer von Alexander Heider, der eine herrliche Kombinatio­n über Wolfgang Wippel und Schuster abschloss, mit 2:1 bezwungen hatte, standen die Aystetter im letzten Gruppenspi­el in Zugzwang. Mit zwei Toren mussten sie gewinnen, noch ins Halbfinale zu gelangen. Das sah nach dem 1:1 gar nicht gut aus. Nachdem Lechner und Heider an Cosmos-Keeper Lukas Hohenberge­r gescheiter­t waren, drehten im Endspurt Michael Felder und Markus Gärtner die Partie doch noch – der TSV Meitingen war draußen.

In der anderen Gruppe trat Türkspor Augsburg mehr oder weniger souverän auf. Dennoch reichte es für die technisch versierten Schützling­e von Paolo Mavros und Ivan Konjevic zu zwei knappen Siegen gegen den TSV Neusäß (2:1) und den TSV Gersthofen. Den munter kombiniere­nden Schwarz-Gelben reichte eine dreimalige Führung nicht. Nach groben Konzentrat­ionsfehler­n mussten sie sich noch mit 3:4 geschlagen geben. In der letzten Minute schoss Stefan Schnurrer einen Zehn-Meter-Strafstoß am Tor vorum bei. So war selbst der Ausgleich dahin. Im Spiel gegen den TSV Neusäß landete ein Schuss von Marcel Burda zunächst am Pfosten, ehe Stefan Schnurrer das 1:0 markierte. Neusäß hätte gewinnen müssen, um das Halbfinale zu erreichen, doch es reichte nur noch zum 1:1 durch Yunus Özkan, obwohl man in den letzten Minuten mit einem fünften Feldspiele­r versuchte.

„Kurzfristi­g sind Lukas Drechsler und Johannes Kiechl krank ausgefalle­n“, klagte Trainer Gerhard Hildmann, der später noch auf denverletz­ten Philipp Scherer verzichten. Der Neusässer wurde ein Opfer der Härte, die Hildmann monierte. Auch Aystettens Abteilungs­leiter Thomas Pflüger wunderte sich, wie hart beim Futsal gespielt wird. „Ich habe immer gedacht, das sei körperlos. Am liebsten würde ich die Landkreism­eisterscha­ft absagen, nicht dass noch etwas passiert.“Nach einer 0:4-Niederlage im Halbfinale war der SV Cosmos ausgeschie­den. Der TSV Gersthofen scheiterte am FC Affing um die ExGersthof­er Abdu Al-Jajeh und Tobias Jorsch.

Defensive lautete generell das Zauberwort, um dann über Konter zuzuschlag­en, weil Weitschüss­e auf die kleinen Tore kaum zum Erfolg führen. Trotzdem waren sie Spiele relativ attraktiv.

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Fotos: Andreas Lode Im Halbfinale kamen Nemanja Ranitovic und der SV Cosmos Aystetten gegen den späteren Sieger Türkspor Augsburg ins Straucheln.
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Maximilian Lipp und der TSV Gersthofen scheiterte­n am FC Affing.

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