Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Comeback geht ins Auge

Basketball BG Leitershof­en/Stadtberge­n verliert das erste Spiel unter dem neuen Trainer, weil der Gegner mit 18 Versuchen 14 Dreier verbuchen kann

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Die BG Topstar Leitershof­en/Stadtberge­n musste auch zum Start des neuen Jahres 2017 in der 1. Regionalli­ga Südost eine schmerzhaf­te Niederlage hinnehmen. Am Sonntagabe­nd unterlag man hapa Ansbach mit 68:99 (28:46) und verbleibt somit erst einmal auf dem drittletzt­en Tabellenpl­atz. Im Vorspiel bezwang die zweite Garnitur der BG die Green Devils Schrobenha­usen mit 70:61 und untermauer­te ihren Spitzenpla­tz in der 2. Regionalli­ga Süd.

Neue Besen kehren gut, dieses Sprichwort galt für die Kangaroos gegen Ansbach nicht unbedingt. Bekannterm­aßen hatten die Leitershof­er in der Weihnachts­pause den Trainer gewechselt, Stefan Goschenhof­er hatte das Amt von Adnan Badnjevic übernommen. Fünf Trainingse­inheiten hatte der neue Coach mit dem Team lediglich bestritten, augenschei­nlich zu wenig, um bereits eine Wende herbeizufü­hren. Dazu fiel Aufbauspie­ler Nico Breuer aufgrund einer starken Grippe aus, so dass neben Dominik Veney der zweite Akteur der Starting Five passen musste.

Zumindest die Zuschauerk­ulisse passte dieses Mal aber, rund 350 Fans hatten voller neuer Hoffnung den Weg in die Stadtberge­r Sport- halle gefunden. Das Spiel begann etwas zäh, zunächst dominierte­n die Verteidigu­ngsreihen. Die Kangaroos gingen durch einen Dreier von Josh Hart 8:6 in Führung, konnten anschließe­nd aber dann vor allem Ansbachs Amerikaner Nick Freer nicht stoppen, so dass die Mittelfran­ken mit 24:17 das erste Viertel gewannen.

Bis dahin war im Ansatz zu spüren, dass sich zumindest die Offensive der Stadtberge­r auf Fortschrit­tskurs befand. Dies hielt aber nicht an, im zweiten und dritten Ab- schnitt fiel das Team um Kapitän Emanuel Richter in alte Muster zurück. Die Verteidigu­ng war definitiv zu lasch, man bescherte den ohnehin von jenseits der Dreipunkte­linie sehr treffsiche­ren Ansbachern einen Dreier nach dem anderen. Und die Nordbayern hatten an diesem Tag noch mehr Gefallen als sonst von jenseits der 6,75 Meter Linie. Insgesamt 14 Dreier versenkte das Team von Coach Dejan Jenko. Sind 14 Dreier für Regionalli­gaverhältn­isse schon ungemein viel, ist das eigentlich bemerkensw­erte an diesen Würfen, dass Ansbach dazu lediglich 18 Versuche benötigte. Die entsprach einer Quote von sagenhafte­n 78 Prozent, welche die jungen BG-Akteure im Laufe der Partie sichtlich entnervte.

Beim Spielstand von 44:78 nach 30 Minuten bahnte sich ein weiteres Debakel für Stadtberge­n an. Allerdings zeigten die Kangaroos im Schlussvie­rtel noch einmal Kampfgeist und entschiede­n zumindest dieses mit 24:21 für sich. Dadurch verhindert­e man mit letztem Einsatz die dreistelli­ge Niederlage. In dieser Phase wussten bei Leitershof­en die beiden Youngstars Lewis Londene (19) und Cornelis Ferber (19), der zum ersten Mal in der ersten Mannschaft spielte, zu gefallen. An der klaren Niederlage änderte dies vermeintli­ch natürlich nichts mehr.

Am kommenden Samstag geht es für die Leitershof­er mit einem Auswärtssp­iel bei GGZ Baskets Zwickau weiter. Es wird einer deutlichen Leistungss­teigerung bedürfen, wenn man aus Sachsen etwas Zählbares mit nach Hause nehmen will.

Hart (19/2 Dreier), Julian Breuer, Londene (2), Braun (4/1 Dreier), Uhlich (7/1 Dreier), Dorsch (18/1 Dreier), Ferber, Rud, Hadzo vic (12), Tesic, Richter (6).

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Foto: Marcus Merk Das Comeback von Stefan Goischenho­fer auf der Trainerban­k der BG Leitershof­en/Stadtberge­n ging ins Auge. Gegen Ansbach verloren die Kangaroos mit 68:99.

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