Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die „Kleinen“sorgen für Aufsehen
Futsal: Kissing gewinnt die Kreismeisterschaft
Der Kissinger SC hat es geschafft: Der Landesligist holte sich in der heimischen Paartalhalle den Titel des Landkreismeisters im Landkreis Aichach-Friedberg. Im Finale setzten sich die Kissinger gegen den starken TSV Friedberg allerdings erst im Sechsmeterschießen mit 3:2 durch, denn nach dem Ende der regulären Spielzeit stand ein 0:0 an der Anzeigetafel.
Kissings Trainer Vladimir Manislavic machte mit einem klasse Reflex den Sechsmeter von Marcel Pietruska zunichte und bescherte so dem Gastgeber den Triumph. Das Endspiel verlief insgesamt ausgeglichen, die ganz großen Chancen waren nicht herausgespielt worden und mit etwas Glück hätte auch der sehr überzeugend auftretende Kreisklassist den Sieg davontragen können.
Die Kissinger hatten das Glück schon im ersten Spiel auf ihrer Seite. Sie machten in den letzten zwei Minuten aus einem 0:2-Rückstand gegen den Kreisklassisten TSV Dasing noch ein 3:2 – allerdings unter gütiger Mithilfe des Unparteiischen-Gespanns Deutscher/Sommer, das an diesem Abend ganz sicher nicht seinen besten Tag erwischt hatte. So hätte es nach dem vierten Foul der Dasinger nie Sechsmeter, sondern nur Zehnmeter geben dürfen – Pöhlmann verwandelte zum 2:2.
Doch dann steigerte sich der KSC spürbar, bezwang Affing mit 3:0, wobei Torhüter Manislavic ein sehenswerter Treffer mit dem Außenrist gelang. Dann musste sich der KSC gegen Griesbeckerzell nach einem 4:2 noch mit einem 4:4 begnügen. Die spielstarken Dasinger spielten sich mit den beiden Siegen gegen Griesbeckerzell (3:1) und einen doch etwas enttäuschenden FC Affing (2:0) verdient ins Halbfinale.
In der anderen Gruppe gab der TSV Friedberg den Ton an. Nach dem 1:0 gegen den Landesligisten SV Mering kanterte die Truppe von Willi Gutia den SSV Alsmoos/Petersdorf mit 5:0 nieder und behielt auch gegen den Landesligavertreter TSV Aindling mit 4:2 verdient die Oberhand. Die Aindlinger ihrerseits sicherten sich den zweiten Gruppenplatz dank eines 4:0-Erfolges gegen den SSV Alsmoos und eines 5:1 gegen den SV Mering.
Apropos Mering: Der Landesligist war die größte Enttäuschung des Turniers. Zwar trat der MSV nur mit einer „gemischten“Mannschaft an, doch etwas mehr hätte man schon erwartet. „Es fehlt an Bereitschaft und Qualität“, sagte dann auch Co-Trainer Bajram Gocevic.