Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Bahn frei für den Spaß im Schnee
Freizeit Schlittenfahren, Eis- und Langlaufen: Wo schon was geht und wo die Sportler noch warten müssen
Von vielen lange erwartet, ist der Winter jetzt da. Doch wo ist im Augsburger Land Schlittenfahren, Langlauf oder Eislaufen möglich? Tragen die Seen schon? Hier eine kleine Übersicht. ● Eislaufen Der Wintereinbruch kam pünktlich zum Ende der Eislauffläche auf dem Gersthofer Rathausplatz. Am Montag wurden die Gleitflächen entfernt. Noch gedulden müssen sich auch die Kufenfans in Neusäß: Die Eislauffläche nahe der Schmutterinsel bei Ottmarshausen ist nicht genug gefroren. Laut Bauhof müssten die Temperaturen dafür noch länger sehr niedrig seien.
Pech hatte bisher auch der Markt Meitingen: Zwar wurde der Mehrzweckplatz an der Robert-BoschStraße mit Wasser bespritzt, „aber er ist bis dato noch nicht durchgefroren“, sagt Hauptamtsleiter Achim Zwick. Die Mitarbeiter der Gemeinde haben einen Teil des Schnees beseitigt, darunter war nur Matsch. „Es müsste einfach einmal gescheit durchfrieren, bevor wir die Schlittschuhfläche freigeben können.“Im Moment sei die Sturz- und Verletzungsgefahr einfach zu groß. Dringend warnt Zwick – wie auch die Wasserwacht – davor, auf die Seen und Weiher zu gehen. „Für eine tragende Eisdecke war es bisher einfach nicht lange genug kalt.“Trotzdem sind auf manchen Weihern schon Mutige zu sehen.
Doch es gibt schon ein paar ungefährliche Möglichkeiten zum Schlittschuhlaufen: So ist zum Beispiel seit Samstag die Eisfläche am Sportplatz in Gablingen geöffnet. Ein Bereich ist für die Schlittschuhfahrer vorgesehen, der andere steht den Eisstockschützen zur Verfügung. Wenn ein „Eismeister“wie Erwin Buck da ist, wird abends die Flutlichtanlage eingeschaltet. Ob die Fläche geöffnet ist, wird ausgeschildert. Eine 30 Zentimeter dicke Eisschicht gibt es seit Samstag auch auf der Eislauffläche in Heretsried. Sie ist 30 mal 50 Meter groß und hat sogar Flutlicht. Abends spielen die Jugendlichen eifrig Eishockey, er- zählt Ulrike Wiedemann, die sich um die Eisfläche kümmert. Sie befindet sich auf einem Feld zwischen Heretsried und Affaltern bei der Jugendhütte und wird über den Bach geflutet. ● Langlaufen Seit Sonntag ist die Loipe im Wollbachtal (nördlich der A8 bei Zusmarshausen) bereit und wird eifrig genutzt. Stefan Krebs erklärt: „Das Tal hat viel Schatten, und so bleibt der Schnee dort länger liegen als andernorts.“Er richtet die Strecke jedes Jahr her und spurt sie mit Helfern fast jeden Morgen. „Die Bedingungen sind noch nicht perfekt“, sagt Krebs. „Es gibt ein paar Maulwurfpassagen, die etwas holprig sind.“Zurzeit kann man eine fünf Kilometer lange Runde laufen. Es ist die Skating-Loipe; die für den klassischen Stil ist noch nicht bereit. Wer Langlauf ausprobieren will, für den bietet Stefan Krebs mit dem TSV Zusmarshausen am Samstag, 14. Januar, einen Skatingkurs an. Er findet je nach Schneelage in Wollbach oder Winzer (bei Krumbach) statt. Wer mitmachen will, soll sich unter der E-Mail-Adresse s.krebs@3dok.de anmelden. Den Pistenzustand und die Anfahrt erfahren Skiläufer im Internet unter skating.3dok.de.
Ebenfalls gespurt ist die fünf Kilometer lange Loipe am Areal des Golfclubs Leitershofen bei Deuringen. Die gemeindliche Loipe am Zusmarshauser Rothsee kann man dagegen noch nicht befahren. Günter Starzetz aus dem Rathaus erklärt: „In dem sumpfigen Gelände brauchen wir mehr Kälte, damit der Boden durchfriert.“Er hofft, dass die Gemeinde die Strecke kommende Woche präparieren kann. ● Schlittenfahren Am einfachsten ist es derzeit, einen Ort zum Schlittenfahren zu finden. Auf den Hügeln und Hängen der Region ist seit einigen Tagen Hochbetrieb. Schlittenberge gibt es zum Beispiel am Kirchenweg in Langweid und in den Ortsteilen Achsheim (Richtung Eisenbrechtshofen) und Stettenhofen. Auch der Schlittenberg Am Nervenheil bei Leitershofen ist sehr beliebt, genauso wie der Hang am Bismarckturm in Steppach.