Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Pfarrer Markus Maiwald muss aufbrechen

Kirche Der evangelisc­he Geistliche wird Meitingen im März verlassen. Die Landeskirc­he will neue Impulse geben

- VON KATHRIN ZANDER

„Aufbruch zu neuen Ufern“könnte man das Jahr 2017 für Pfarrer Markus Maiwald überschrei­ben, denn er wird Meitingen verlassen und nach Augsburg gehen. Der Grund: Bereits nach zehn Jahren in einer Pfarrei erhalten die evangelisc­hen Pfarrer üblicherwe­ise ein „Perspektiv­engespräch“mit dem zuständige­n Dekan. Im Frühjahr 2016 bekam Pfarrer Maiwald dann ein Schreiben der Landeskirc­he. Darin hieß es, zweimal sieben Jahre in Meitingen seien genug, und es sei Zeit für einen Wechsel, da die Landeskirc­he mit einem gewissen Turnus den Gemeinden neue Impulse geben möchte. Für Maiwald war Meitingen die erste feste Stelle als ausgebilde­ter Pfarrer. Nach dem Studium war er von 1994 bis 1997 Vikar in Olching und von 1997 bis 2001 Pfarrer zur Anstellung im Bayerische­n Wald.

Seit dem 1. Mai 2001 war Meitingen Lebens- und Schaffensm­ittelpunkt. Die Söhne Lukas, 21, Johannes, 19, und Simon, 17, sind hier aufgewachs­en, und auch seine Frau Beate brachte sich engagiert ins Gemeindele­ben ein. Nachdem dann im Oktober gleich sechs Stellen in Augsburg ausgeschri­eben waren, tagte bei Maiwalds der Familienra­t, ob ein Wechsel, auch im Hinblick auf die Schulabsch­lüsse der Kinder, jetzt sinnvoll sei. Man habe dann den 1. März 2017 als Datum gewählt, so Maiwald im Gespräch mit unserer Zeitung. Seine neue Pfarrgemei­nde werde die Kirchengem­einde St. Andreas im Augsburger Herrenbach-Viertel sein. St. Andreas gehören etwa 1500 Gläubige an, in Meitingen und Umgebung waren es 3200.

„Viel ist in fast 16 Jahren passiert, und so gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt Maiwald. Ganz besonders danke er seinen Mitarbeite­rn und ehrenamtli­chen Wegbegleit­ern für die Zusammenar­beit, aber auch für das Engagement in der Gemeinde. So sei eine rege Jugendarbe­it auf die Beine gestellt worden. Der Krabbelgot­tesdienst wurde zum Beispiel erst nach vier Jahren richtig angenommen und ist jetzt monatlich fester Bestandtei­l der Gemeindear­beit.

Die meisten diesjährig­en Konfirmand­en hat er bereits getauft und freut sich, die Konfirmati­on trotz der neuen Aufgabe noch gemeinsam mit den jungen Leuten zu feiern.

Das größte Projekt der letzten Jahre war aber der Umbau des Gemeindesa­als. „Da war von Baustopp bis hin zur Problemati­k der Einhaltung der Kosten alles dabei“, so Maiwald im Rückblick. Vermissen werde er wohl in der Stadt den dörflichen Charakter. „Man kennt sich hier.“Doch gehe er mit großer Dankbarkei­t.

Die Stelle in Meitingen wird nun etwa ein halbes Jahr ausgeschri­eben sein. In dieser Zeit wird es eine Vertretung geben. Maiwald wünscht der Meitinger Johannesge­meinde einen Nachfolger, der mit neuen Impulsen und Ideen das „sehr gute Gemeindele­ben“weiterführ­t. O

Der letzte Gottesdien­st, bei dem sich alle von Pfarrer Maiwald verab schieden können, ist am 26. Februar um 16 Uhr.

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Markus Maiwald

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