Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Vereine als „Kitt“der Gesellschaft
Neujahrsempfang Der Bürgermeister dankt in Bonstetten den Ehrenamtlichen und zeichnet Sportler und einen Professor aus
Bereits seit 15 Jahren lädt die Gemeinde Bonstetten zum Neujahrsempfang und so freute sich Bürgermeister Anton Gleich, dass wieder so viele Bürger den Weg in den Bürgersaal gefunden hatten.
In seiner Ansprache widmete sich Gleich zunächst den schwerwiegenden Themen der nationalen und internationalen Politik, die schließlich auch Bonstetten und seine Bürger beeinflussen. Die nationale Sicherheit müsse im Vordergrund stehen, doch vertrat Anton Gleich auch die Auffassung – wie in seiner Weihnachtsansprache Bundespräsident Joachim Gauck betonte – „dass die terroristischen Attacken unsere Bevölkerung nicht spalten dürfen“. Bei der Bonstetter Lokalpolitik gab es wesentlich Erfreulicheres zu vermelden. Abgesehen vom Wasserrohrbruch im Ginsterweg sei 2016 sehr gut gewesen. Zwar müssen die Bonstetter noch ein weiteres Jahr auf den versprochenen Radweg zum Peterhof warten, doch dann steht der Verbindung von Gersthofen über Bonstetten nach Wertingen wohl nichts mehr im Wege. Im Laufe des Jahres werde wohl ein neues Baugebiet ausgewiesen, die „Steinhalde“. Außerdem sei angedacht, das Rathaus, die Feuerwehr und den Musikverein vom jetzigen Standort in die Ortsmitte zu verlegen. „Auch das Problem der Asylbewerber scheint weitgehend gelöst. Nur noch eine Familie ist nicht abschließend anerkannt“, sagte Gleich. Er dankte dem Helferkreis um Gertraud und Kristian Kunert, Angelika Miller, Rita Lehmann, Kerstin Kluge und Ingrid Dematté, der sich zum einen um Deutschunterricht kümmern und zum anderen die Asylbewerber bei Behördengängen und Ähnlichem unterstützen. Auch den Vereinen galt der Dank des Gemeindeoberhaupts, denn sie seien der „Kitt unserer Gesellschaft“.
Bei der anschließenden Vergabe der Jungbürgerbriefe für all die Jugendlichen, die 2016 das 18. Lebensjahr vollendet hatten, ermunterte Gleich „seine“Jungbürger, ihr Leben verantwortungsvoll in die Hand zu nehmen. „Engagiert euch in Schule und Beruf und in unseren örtlichen Vereinen, tretet für die Demokratie ein und geht hinaus in die Welt. Ich hoffe, ihr kommt irgendwann wieder zu uns zurück. Wir brauchen euch als engagierte Menschen, damit unsere Dorfgemeinschaft auch weiterhin funktioniert.“Zehn der 15 Geladenen waren gekommen und freuten sich über ihre Urkunden und ein kleines Präsent der Gemeinde.
Und eine weitere Ehrung hat Tradition in Bonstetten: Erfolgreiche Sportler vertreten auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene die kleine Holzwinkelgemeinde. Im Zentrum standen dieses Jahr Crosslauf, Staffel, Weitsprung und Tennis. Und so strahlen die jungen Athleten, als Bürgermeister Gleich sie ehrte und sie so einmal mehr im Zentrum des Interesses standen.
Der Höhepunkt des diesjährigen Neujahrsemfangs war für viele wohl der Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Bonstetten: Der Bonstetter Professor Dr. Rolf Kießling war im vergangenen Juni wegen seiner jahrzehntelangen ehrenamtlichen Tätigkeit mit dem Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Grund genug für den Gemeinderat, Professor Kießling um seinen Eintrag in das Goldene Buch zu bitten.