Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Augsburg denkt im Winter an Sommernächte
Großereignis Die Planungen für das dreitägige Stadtfest laufen bereits. Der Veranstalter wird diesmal einige Dinge ändern. Welche Bedeutung die Sicherheit in Zeiten des Terrors einnimmt
Wer denkt zu Zeiten eisiger Winternächte nicht an laue Sommernächte? Einer tut dies ganz besonders intensiv. Allein schon aus beruflichen Gründen: Heinz Stinglwagner, Geschäftsführer der City Initiative Augsburg (CIA). Gemeinsam mit der Stadt veranstaltet die CIA das Augsburger Stadtfest, das im Vorjahr nach mehrjähriger Pause eine Neuauflage erlebte. Aus den MaxFesten, benannt nach der Maximilianstraße als zentraler Veranstaltungsort, wurden die „Augsburger Sommernächte“. Für 2017 ist die Fortsetzung geplant. Termin ist von Donnerstag, 29. Juni, bis Samstag, 1. Juli. Die Stadt wird das Stadtfest finanziell besser absichern. Das ist bereits politisch entschieden.
Nicht allein wegen des schrecklichen Terroranschlags in Berlin spielt das Thema „Sicherheit“für Großveranstaltungen eine immer bedeutendere Rolle. Auch darauf werde die CIA reagieren müssen, sagt Stinglwagner gegenüber unserer Zeitung: „Wir werden für die bestmögliche Sicherheit sorgen und entsprechende Vorkehrungen treffen. Unsere Gäste werden sich sicher fühlen.“Eine ausreichende Präsenz von Sicherheitskräften ist laut Veranstalter gewährleistet. Hinter den Kulissen arbeite man „als Einheit von Sicherheitsexperten für einen reibungslosen Ablauf“. Partner im Zusammenspiel sind Polizei, Feuerwehr, Sanitätsdienst, privater Sicherheitsdienst, der Augusta Club Ordnungsdienst (ACO), die Stadtwerke als Zuständige für den Nahverkehr und die städtische Ordnungsbehörde.
Die Geschehnisse von Berlin bleiben im Hinterkopf. Dazu sagt Stinglwagner: „Die Sicherheit bei den Sommernächten 2016 wurde schon sehr groß geschrieben, das wird in diesem Jahr nicht anders sein.“Von ihm gibt es ein klares Bekenntnis zum Stadtfest. Augsburg zeige sich bei dieser Veranstaltung stets als weltoffene Stadt, in der Menschen über alle Nationalitäten und Kulturen hinweg gemeinsam feiern: „Wir möchten uns unsere Lebensweise nicht einschränken lassen. Wie Terroranschläge hundertprozentig verhindert werden können, weiß wohl keiner.“Als Veranstalter baue man aber auf eine mehrjährige Erfahrung und ein Sicherheitskonzept, das gemeinsam entwickelt werde.
Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD) verweist auf die gestiegenen Anforderungen für das Sicherheitskonzept. Sicherheitspersonal koste Geld. Aus seiner Sicht werde es zu- wichtig sein, dass der Veranstalter seine Ideen für die Platzgestaltung des Festes vorlegt. Die Planungen für die Sommernächte 2017 laufen – auch im Winter. „Wir sind mittendrin. Teilnehmende Gastropartner werden gesucht, Sponsorengespräche geführt, technische Abläufe besprochen und über Programme diskutiert“, sagt der CIAGeschäftsführer.
Stinglwagner kündigt einige Veränderungen für 2017 an. Wobei die Sommernächte 2016 sehr gut funktioniert hätten. Diese Resonanz gab es danach auch von Besuchern und der Politik. Große Neuerungen stünden deshalb nicht an. Stinglwagner: „Wir werden allerdings auf der Maxstraße das Bühnenangebot etwas entzerren, sodass es dort keine akustischen Überschneidungen gibt.“Gerne würde man auch die Altstadt in diesem Jahr ins Programm miteinbeziehen, ebenso den Martin-Luther-Platz. Der Seniorenbeirat möchte darüber hinaus ein Programm speziell für die ältere Generation anbieten, was begrüßt werde. Auch der Stadtmarkt und das Angebot im Park am Königsplatz sollen die Sommernächte wieder bereichern. Stinglwagner gibt jedenfalls die Strategie für die Sommernächst nächte 2017 frühzeitig aus: „Bewährtes optimieren und Neues klug einbauen.“Die Rückendeckung des Stadtrats hat der Veranstalter. Die Stadt wird sich mit einem Zuschuss