Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das Geheimnis der Zug Katze ist gelüftet

Tiere Eine Katze fuhr mit der Bahn von Dinkelsche­rben nach Augsburg, wo sie anschließe­nd ins Tierheim kam. Dort erhielt sie kurzerhand den Namen Sternchen. Ihr eigentlich­er Name ist kurioser

- VON SANDRA LIERMANN

Dinkelsche­rben Viele Katzen, deren Alltag in der Regel aus Fressen, Schlafen und Fellputzen besteht, tragen Namen wie Miezi, Simba oder Luna. Außergewöh­nliche Katzen brauchen jedoch außergewöh­nliche Namen. So auch die Dinkelsche­rber Katze, die sich am ersten Weihnachts­feiertag per Zug auf den Weg nach Augsburg machte (wir berichtete­n). Ihre Reise endete im Tierheim, wo sie kurzerhand auf den Namen „Sternchen“getauft wurde. Nun hat sich ihr Besitzer gemeldet und ihren wirklichen Namen verraten, der zunächst kurios erscheint, bei genauerem Nachdenken jedoch gut zu einer Katze passt: Das Tier heißt „Doppelmess­erfaust“.

Fabian Wagner aus Dinkelsche­rben und seiner Familie gehört die zugfahrend­e Katze mit dem ungewöhnli­chen Namen. Der 20-Jährige erinnert sich: „Wir hatten schon mehrere Katzen, weswegen wir zunächst Probleme hatten, einen Namen für das Tier zu finden. Wir wollten keinen Namen vergeben, den schon eine unserer vorherigen Katzen getragen hat.“Auf dem Papier heißt die Katze zwar Finny. „Dieser Name hat sich aber nie wirklich durchgeset­zt“, sagt Wagner. Zunächst blieb die Katze also namenlos, bis ein Freund des 20-Jährigen den Vorschlag „Doppelmess­erfaust“machte. „Irgendwie hat sich der Namen in meinem Freundeskr­eis dann etabliert“, sagt Wagner lachend.

Wenn man den Namen der Katze riefe, würde sie sogar kommen, sagt er. Ergänzt dann aber: „Ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich auf den Namen hört. Sie ist sehr zutraulich und kommt eigentlich zu jedem.“

So auch am Dinkelsche­rber Bahnhof, wo das Tier gerne herumstreu­nt. „Bei der Pizzeria am Bahnhof bekommt sie öfter mal etwas zu fressen. Und irgendein Passant, der sie streichelt, findet sich auch immer“, sagt Wagner. Dies sei wohl auch der Grund für ihren Ausflug nach Augsburg gewesen, vermutet er. „Da war wahrschein­lich irgendein Zugreisend­er, der sie gestreiche­lt hat, bevor er in den Zug gestiegen ist. Dann hat sie sich vermutlich gedacht ,Fahr ich doch mal mit‘.“

Der Ausflug in der Bahn war wohl nicht der erste dieser Art, erklärt Wagner: „Ein Kumpel hat sie schon mal in Gessertsha­usen am Bahnhof eingesamme­lt. Da muss sie auch hingefahre­n sein.“

Von der Zugreise nach Augsburg erfuhr die Familie erst einige Tage später, als das Tier längst im Augsburger Tierheim abgegeben worden war. „Unsere Katze ist meisten draußen und immer viel unterwegs. Bisher ist sie aber doch immer wieder heimgekomm­en.“Ein Nachbar habe auf Facebook den Aufruf des Tierheims gelesen, mit dem es die Besitzer der Katze suchte, und daraufhin Fabian Wagner und seine Familie informiert. Kurz nach Silvester holten sie Doppelmess­erfaust ab, die im Tierheim auf den weitaus katzentypi­scheren Namen „Sternchen“getauft worden war.

Bisher ist Doppelmess­erfaust oder Sternchen nicht gechipt, weswegen das Augsburger Tierheim die Besitzer auch nicht ausfindig machen konnte. Das will Familie Wagner nun ändern: „Bisher hatte unsere Katze keinen Chip. Aber nachdem sie bis nach Augsburg gefahren ist, werden wir das auf jeden Fall nachholen.“I

Trägt auch Ihre Katze einen außer gewöhnlich­en Namen? Schicken Sie uns die besten Katzenname­n per E Mail an redaktion.landbote@augs burger allgemeine.de oder auf Facebook an „Augsburger Landbote“.

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Foto: Marcus Merk Glücklich wieder vereint: Fabian Wagner und seine Katze.

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