Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Der Gallenbacher Berg ist bald weg
Projekte Die Straßenbauer haben in der Region Augsburg in diesem Jahr einiges vor. Beim B-300-Ausbau hängt der Termin für den „Meilenstein“nur noch vom Winterwetter ab. Im Sommer drohen wieder Baustellen-Staus
Die Straßenbauer haben in der Region Augsburg in diesem Jahr einiges vor. Beim B-300-Ausbau dürfen sich die Autofahrer schon auf einen „Meilenstein“freuen. Der Termin hängt nur noch vom Wetter ab. Im Sommer drohen wieder BaustellenStaus.
Krankenhäuser werden erweitert, Rathäuser, Türme, Schlösser und Theater saniert. Aber nicht nur in den Hochbau werden in diesem Jahr Millionen von Euro investiert, sondern auch in den Straßenbau. Hier eine Übersicht über die wichtigsten Projekte in der Region – und wo mit Staus und Behinderungen zu rechnen ist. ● B 300 Dasing–Aichach Das „einschneidendste“Ereignis beim Straßenbau 2017 in der Region Augsburg steht schon in wenigen Wochen bevor. Der Gallenbacher Berg, eine jahrelang gefürchtete Unfallstrecke, wird dann Geschichte sein: In einem Einschnitt im Hang wird die B300 dort tiefer gelegt und begradigt. „Voraussichtlich im Februar ist der Gallenbacher Berg auf alle Zeiten weg“, kündigt Uwe Fritsch, stellvertretender Leiter des Staatlichen Bauamts Augsburg, an. Seit Oktober 2014 wird der vierspurige Ausbau der unfallträchtigen Bundesstraße zwischen der A-8-Anschlussstelle Dasing und AichachWest vorangetrieben: Neue Brücken wurden gebaut, Bagger bewegten bergeweise Erdreich, der erste Teil der neuen Trasse ist bereits asphaltiert. Deshalb steht jetzt für das 20-Millionen–Projekt der „Meilenstein“, so Fritsch, unmittelbar bevor: Die neue Fahrbahn soll für den Autoverkehr freigegeben werden – vorläufig im Gegenverkehr. Den Termin würde Fritsch gerne schon bekannt geben, aber der hängt vom Winterwetter, sprich vom Schneefall der nächsten Tage und Wochen, ab. Denn noch fehlt die „Ausstattung“der Straße, also Schutzplanken und vor allem Markierungen. Und die können nur bei milderer und trockener Witterung aufgebracht werden. Bis zum Sommer dieses Jahres will das Bauamt das B-300-Vorhaben soweit vorantreiben, dass die Autos durchgehend auf der neuen Trasse zwischen Dasing und Aichach fahren können. Dann kommt der Schlussabschnitt: Die alte Straße kann entfernt und die zweite neue Richtungsfahrbahn angelegt werden. Ziel ist es, dass im Sommer 2018 der Verkehr reibungslos auf vier Spuren rollt. ● Auf der Augsburger Hauptzufahrt von Süden, der B 17, müssen die Autofahrer auch in diesem Jahr wieder mit mehreren Baustellen – und damit Staus – rechnen. Wie berichtet, werden neben Decksanierungen Schilderbrücken aufgestellt, denen variable Tempo-Anzeigen die Leistungsfähigkeit der mit täglich bis zu 60000 Autos belasteten Straße verbessern sollen. Zudem wird die Tangente zwischen Fußball-Arena und Messezentrum auf insgesamt sechs Spuren verbreitert. ● Wer von Nordosten nach Augsburg fährt, wird voraussichtlich von Juni bis August des Öfteren nur langsam vorankommen: An der A-8-Anschlussstelle Augsburg wird der Autobahnbetreiber a+ die Brücke erneuern und gleichzeitig saniert das Bauamt südlich anschließend die Fahrbahn der Mühlhauser Straße (B2) bis zur Kreuzung an der Bürgermeister-Wegele-Straße. Während der Bauzeit stehen nur zwei der vier Fahrstreifen zur Verfügung. ● Drei Kilometer und drei Wochen lang wird die Bundesstraße 2 zwischen Augsburg und Kissing im Sommer zur Baustelle: Dort wird voraussichtlich im Juni die Fahrbahn saniert. Mit Behinderungen ist zu rechnen. ● Und auch an der B2 im Norden des Großraums fahren die Bagger auf: Zwischen Nordendorf und Mertingen wird ebenfalls die Fahrbahn saniert – und zwar auf einer Länge von sechs Kilometern in beiden Richtungen. Bauzeit wird laut Frisch im Mai/Juni sein. Es werden nur zwei von vier Spuren befahrbar sein. ● Ob Autofahrer schon 2017 mit Baustellen auf Augsburger Hauptstraßen konfrontiert sein werden oder nicht, hängt vor allem davon ab, ob der Stadtrat Geld locker macht oder nicht – doch kommen werden die Baustellen früher oder später in jedem Fall. Das Tiefbauamt plant eine Sanierung der
nahe der City-Galerie und am Südende am Übergang zur Haunstetter Straße (Invernessauf Allee). Dabei wird eine Spur je Richtung wegfallen. Auf der
muss eine Mittelwand (Höhe ehemalige NCR) saniert werden. Auch hier wird es eng werden. Weiter stehen an: die Sanierung der
und der die Renovierung des
samt einem Wehr (Sperrung für Fußgänger nötig!), der zweite Teil der Sanierung der sowie der 2016 begonnene Neubau der ● Seit 2002 ist sie im Gespräch, nun wird sie gebaut: die Umgehungsstraße für Adelsried. Sie wird 6,5 Kilometer lang sein und fast 20 Millionen Euro kosten. Die Straße verläuft von Adelsried aus erst parallel zur Autobahn nach Westen, führt dann nach Norden und mündet vor Welden in die bestehende Staatsstraße. Sie soll nicht nur Adelsried vom Durchgangsverkehr entlasten, sondern auch die kurvige Strecke zwischen Welden und Ehgatten sicherer machen. Auf diesem Abschnitt beginnen auch die Arbeiten: Eine marode Brücke soll im Herbst abgerissen und neu errichtet werden. Der Straßenbau dauert bis 2020. ● Abgeschlossen werden soll bis Herbst der kreuzungsfreie Umbau des Bahnübergangs zwischen Aichach und den Stadtteilen Algertshausen und Oberbernbach. Der gesamte nördliche Landkreis profitiert davon, wenn sich vor den geschlossenen Bahnschranken keine Staus mehr bilden. Die Unterführung unterm Bahngleis und ein Kreisverkehr westlich der Gleise sind bereits fertig. In diesem Jahr wird der zweite Kreisverkehr östlich der Bahnstrecke gebaut. Dazu sind zweimal Vollsperrungen über mehrere Wochen nötig. Gut zwölf Millionen kostet das Projekt.