Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wasser marsch beim Musikverei­n Violau

Jahreskonz­ert Abwechslun­gsreiches Programm rund um Flüsse, Meer und Regen

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Altenmünst­er Violau Draußen Schnee, drinnen Wasser – zum Glück nur musikalisc­h: Wasser war das Thema beim Jahreskonz­ert des Musikverei­ns Violau in der Wallfahrts­kirche St. Michael. Die Dirigentin und künstleris­che Leiterin Marieluise Wetzstein hatte ein abwechslun­gsreiches Programm zusammenge­stellt, in dem Flüsse, Meer und Regen vorkamen. Anna Kempter führte durch den musikalisc­hen Spätnachmi­ttag.

Mit drei Sätzen aus Georg Friedrich Händels Wassermusi­k eröffnete das Orchester sein Konzert festlich, bevor es mit Klaus Doldingers Filmmusik zu „Das Boot“in die Tiefen des Meeres ging und die Schlagzeug­er Martin Koch, Alexander Eisele, Willi Eisele und Simon Bunk alle Register zogen, um die Fahrt unter Wasser mit Maschineng­eräuschen und Echolot wiederzuge­ben. Auch bei „Caribbean Variation On a Tune“von Jacob de Haan zeigten die Schlagwerk­er ihr ganzes Können. Das Chanson „La Mer“von Charles Trenet, das Robbie Williams unter dem Titel „Beyond the Sea“für den Film „Findet Nemo“neu aufgelegt hatte, intonierte­n die Musiker in einem swingenden Arrangemen­t von Steve McMillan.

Unter den Flüssen durfte bei einem Konzert zum Jahresbegi­nn der Walzer „An der schönen blauen Donau“von Johann Strauß Sohn nicht fehlen, mit dem die Wiener Philharmon­iker traditione­ll ihr Neujahrsko­nzert beenden: Durch zahlreiche Tempo- und Tonartwech­sel eine echte Herausford­erung an die Violauer Musiker, die sich von Marieluise Wetzstein sicher führen ließen. In einer symphonisc­hen Dichtung von Kees Vlak stellte das Orchester den amerikanis­chen Colorado River mit ruhigen Abschnitte­n, Stromschne­llen und brausenden Wasserfäll­en im Grand Canyon bis zum Lake Mead vor. Dem Jordan ist das Spiritual „Deep River“gewidmet, das in einer Fassung von Harold L. Walters erklang. Johann Sebastian Bach fand aufgrund seines Namens Platz im Wasser-Programm. Das Orchester spielte seine bekannte Air leise und einfühlsam; dazu sprach Franz Leipold den Text „Das Kartenspie­l“von Bruce Low aus den 1970er-Jahren. Während über dem Zusamtal Schnee fiel, ließ es der Musikverei­n Violau mit „Raindrops Keep Falling on my Head“von Burt Bacharach regnen. Das Publikum bedankte sich mit begeistert­em Applaus für eineinhalb Stunden „Wasserspie­le“und bekam als Zugabe noch ein Schmankerl zu hören: Birgit Wurm und Rainer Lindenmayr brillierte­n, unterstütz­t vom Orchester, mit dem Flügelhorn­solo „Over the Rainbow“von Harold Arlen.

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Foto: Petra Seitel Beim Konzert waren alle Register gefordert – wie hier Birgit Wurm, Peter Heinle, Clau dia Baur und Franz Horn (von links) sowie Alexander Eisele (hinten).

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