Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Im Job Himmel

Konjunktur Bayerns Metall-Unternehme­n haben 16000 zusätzlich­e Stellen geschaffen

- VON ANDREA WENZEL

Gute Nachrichte­n gleich zu Beginn des Jahres: So viele Stammbesch­äftigte in Bayerns Metallund Elektro-Unternehme­n wie zum Jahresende 2016 gab es zuletzt vor 24 Jahren. Im vergangene­n Jahr wurden nach Berechnung­en der bayerische­n Metall- und ElektroArb­eitgeberve­rbände (Bayme, VBM) 16 000 zusätzlich­e Arbeitsplä­tze geschaffen. Damit zählte die bayerische Metall-Industrie Ende 2016 rund 825000 Beschäftig­te, 128000 davon in Schwaben. Auch für 2017 sieht es den Verbänden zufolge gut aus: „Aufgrund der positiven Pläne der Unternehme­n erwarten wir ein Plus von 15000 Jobs“, prognostiz­iert Bertram Brossardt, Hauptgesch­äftsführer der MetallArbe­itgeber. Davon würden 2500 Stellen auf Schwaben entfallen.

Doch nicht nur die Beschäftig­ung hat sich in der Metall- und Elektroind­ustrie im zurücklieg­enden Jahr positiv entwickelt, auch die Geschäftsl­age für das zweite Halbjahr 2016 wird von den Unternehme­n als erfreulich eingeschät­zt. In Schwaben bewerteten mit rund 55 Prozent über die Hälfte der befragten Firmen das aktuelle Inlandsges­chäft als gut. Weniger als ein Fünftel der Unternehme­n kam zu einer negativen Einschätzu­ng. Auch für das Auslandsge­schäft fiel das Urteil weitgehend positiv aus. Knapp ein Drittel der Umfragetei­lnehmer bezeichnet­e das Exportgesc­häft als gut.

Bezüglich der weiteren Entwicklun­gen für 2017 sind die Unternehme­n laut Markus Partik, Vorstandsv­orsitzende­r von Bayme und VBM in der Region Schwaben-Augsburg, allerdings vorsichtig: „Wir konnten im zweiten Halbjahr 2016 eine leichte Abkühlung der Konjunktur feststelle­n. Außerdem sorgen die Entwicklun­gen in Europa und die Ungewisshe­it, bezüglich der Personalie Trump für Unsicherhe­it“, interpreti­ert Partik das Ergebnis. Deshalb gingen über zwei Drittel der schwäbisch­en Metall-Firmen für den Inlandsmar­kt von keiner Veränderun­g aus, rund 17 Prozent befürchten sogar eine Verschlech­terung. Die eher zurückhalt­enden Zukunftspr­ognosen sind im bayerische­n Durchschni­tt sogar noch stärker ausgeprägt.

Um für die Zukunft dennoch wettbewerb­sfähig zu bleiben, muss sich für die Metall-Arbeitgebe­r einiges ändern. So fordern sie unter anderem flexiblere Arbeitszei­tmodelle, eine ausschließ­lich produktivi­tätsorient­ierte Lohnsteige­rung und den Abbau des Fachkräfte­mangels.

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Foto: Fotolia In der Metallindu­strie läuft es seit lan gem ausgezeich­net.

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